Newsinternational Mittwoch, 07.05.2025 |  Drucken

Indien greift Pakistan militärisch an

Eskalation zwischen Indien und Pakistan: Luftangriffe fordern zivile Opfer - Pakistan: Nuklearwaffen würden nur im Falle einer existenziellen Bedrohung eingesetzt

Am Dienstagabend hat Indien Luftangriffe auf pakistanisches Territorium durchgeführt. Aus mehreren Regionen wurden Explosionen gemeldet, wobei pakistanische Behörden von mindestens sieben zivilen Todesopfern berichten – darunter ein Kind. Die Zahl der Opfer könnte weiter steigen.

Pakistan kündigte umgehend Gegenmaßnahmen an. Verteidigungsminister Khawaja Muhammad Asif versicherte, sein Land werde „mit allen notwendigen Mitteln“ seine Souveränität verteidigen. Nuklearwaffen würden nur im Falle einer existenziellen Bedrohung eingesetzt, doch kündigte er „deutliche Konsequenzen“ an. Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurden zwei indische Kampfjets abgeschossen. Die pakistanische Regierung verurteilte die Angriffe als „provokativ und unverhältnismäßig“. Informationsminister Attaullah Tarar warf Indien vor, den Anschlag in Kaschmir vom 22. April, bei dem 26 Menschen starben, als Vorwand für eine geplante Eskalation zu nutzen. Indien macht Pakistan für den Anschlag verantwortlich, was Islamabad zurückweist. Während Pakistan eine unabhängige Untersuchung fordert, lehnt Indien dies ab. „Indien trägt die volle Verantwortung für die Destabilisierung der Region“, so Tarar.


Indiens Premierminister Narendra Modi hatte seit Wochen mit Vergeltung gedroht und erhielt dabei unter anderem Rückendeckung vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Kaschmir gilt laut UN als „umstrittenes Gebiet“, und mehrere Resolutionen fordern eine Volksabstimmung über dessen Status – was Indien ablehnt. Das mehrheitlich muslimische Gebiet (90 %) wird von Indien kontrolliert, dessen restriktive Politik dort regelmäßig von der UN und Menschenrechtsorganisationen kritisiert wird. UN-Generalsekretär António Guterres rief beide Seiten zur Deeskalation auf. US-Präsident Donald Trump äußerte die Hoffnung, der Konflikt könne „rasch beigelegt werden“.



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