Newsnational Donnerstag, 20.03.2014 |  Drucken


Muslime laden ein zum UN-Tag gegen Rassismus

KRM und Interkultureller Rat mit einer gemeinsamen Erklärung - Erstmals wird zum UN-Tag auch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz, in das Bundeskanzleramt einladen

Über 50 Moscheegemeinden beteiligen sich erstmals bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Am Freitag, 21. März 2014, dem  UN-Tag gegen Rassismus, laden zahlreiche Moscheegemeinden öffentlich auch Nicht-Muslime zum Mittagsgebet ein. Die Oberbürgermeister von Bonn, Darmstadt, Heidelberg, Ingolstadt, Münster oder Pforzheim nehmen am Freitagsgebet teil und sprechen vor den Moscheegemeinden zum UN-Tag gegen Rassismus. In Frankfurt/M. besucht Staatssekretär Dreiseitel zusammen mit dem türkischen Generalkonsul Ekici eine Moscheegemeinde und in Düsseldorf Staatssekretär Thorsten Klute.  Durch diese Präsenz und Reden soll das seit den rassistischen NSU-Morden zerstörte Vertrauen wieder aufgebaut werden.

Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland (KRM),  Bekir Alboğa, wies darauf hin, dass die Initiative „Muslime laden ein“ von den unterschiedlichen muslimischen Gruppierungen sehr positiv aufgegriffen wurde: „“Muslime wollen selbst dazu beitragen, Unkenntnis und Vorurteile abzubauen, um das Miteinander zu verbessern.“

Der antimuslimische Rassismus ist gegenwärtig in Deutschland und Europa besonders verbreitet.  „Rassismus ist das einigende Band aller Rechtsextremisten und Rechtspopulisten in Europa. Muslime und Nicht-Muslime können durch gemeinsame Projekte dem Hass den Boden entziehen. Gemeinsam können wir darauf hinwirken, dass die Rechtspopulisten bei den Europawahlen nicht erfolgreich sind“ – so Jürgen Micksch, der Vorsitzende des Interkulturellen Rates. Gefördert wird das Projekt „Muslime laden ein“ durch die Robert Bosch Stiftung und die Dr. Buhmann Stiftung - auch im Jahr 2015 wird es fortgeführt.

Zum UN-Tag gegen Rassismus am Freitag wird erstmals die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoguz,  in das Bundeskanzleramt einladen. Bekir Alboğa und Jürgen Micksch nehmen an dem Empfang (an dem auch der ZMD eigeladen ist, Anm. Red.)  teil und begrüßen die Einladung.

Der UN-Tag gegen Rassismus wurde 1966 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. In Deutschland werden die Veranstaltungen vom Interkulturellen Rat koordiniert. In diesem Jahr wurden bereits über 1.250 Veranstaltungen gemeldet, die im Veranstaltungskalender unter www.internationale-wochen-gegen-rassismus.de einzusehen sind. Die Veranstaltungen zum antimuslimischen Rassismus sind besonders ausgewiesen.





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