KRM-Logo und ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek
KRM-Logo und ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek
|
"NSU 2.0" - KRM zeigt sich mit ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek solidarisch
Der KRM-Sprecher Burhan Kesici verurteilt die Morddrohungen des "NSU 2.0" gegen den ZMD-Vorsitzenden und seiner Familie aufs Schärfste
Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) zeigt sich mit dem ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek anlässlich des Mordbriefes des "NSU 2.0" in seiner heutigen Pressemitteilung solidarisch. „Wir verurteilen die Einschüchterungsversuche, die von den mit ‚NSU 2.0‘ unterzeichneten Droh- und Mordbriefen ausgehen aufs Schärfste und erklären unsere volle Solidarität mit den Empfängerinnen und Empfängern dieser Droh- Mordschreiben“, erklärt Burhan Kesici, Sprecher des Koordinationsrates der Muslime (KRM). Neben zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens hat zuletzt auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, einen solchen Mordbrief gegen ihn und seine Familie erhalten. Der ZMD ist Gründungsmitglied des KRM. In der Pressemitteilung des KRM heißt es: "Wir bekunden unsere Solidarität mit dem Vorsitzenden und allen weiteren Opfern des ‚NSU 2.0‘ und wünschen ihm und seiner Familie Gottes Kraft und Segen." Burhan Kesici erklärte darauf hin: „Dass die Verfasser dieser feigen Drohschreiben auch gezielt Muslime ins Visier nehmen, überrascht uns nicht. Ein Blick auf die Opfer des NSU zeigt, dass die Täter es schon immer auf Personen abgesehen haben, die sie durch ihr Aussehen als vermeintlich muslimisch markiert haben.“
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass bis heute keine nennenswerten Ermittlungserfolge vorzuweisen sind. Dass Spuren in Polizeibehörden führen, ist zutiefst beunruhigend - und möglicherweise auch eine Erklärung für den ausbleibenden Ermittlungserfolg.", so KRM-Sprecher Burhan Kesici
KRM bei der Bundespressekonferenz
|
KRM bei der Bundespressekonferenz
Akte "NSU" noch lange nicht abgeschlossen
„Überraschend ist vielmehr, der grob nachlässige Umgang der Sicherheitsbehörden mit dieser Gefahr“, so Burhan Kesici.
Zwei Jahre seien seit dem ersten Drohbrief an die Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, der Nebenklagevertreterin im NSU-Prozess, vergangen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass bis heute keine nennenswerten Ermittlungserfolge vorzuweisen sind. Dass Spuren in Polizeibehörden führen, ist zutiefst beunruhigend - und möglicherweise auch eine Erklärung für den ausbleibenden Ermittlungserfolg. Den Absendern dieser feigen Schreiben wird es allerdings nicht gelingen, Angst unter den Muslimen und der Gesellschaft zu verbreiten. Das Gegenteil wird der Fall sein. Wir werden uns noch stärker zusammenschließen, den Zusammenhalt stärken und uns noch mehr als bisher gegen jede Form von Extremismus engagieren. Die Akte ‚NSU‘ ist noch lange nicht abgeschlossen. Sie war es nicht mit dem Abschluss der Untersuchungsausschüsse und auch nicht mit dem Ende des NSU-Prozesses. Diese Akte kann nicht geschlossen werden, ehe sie lückenlos aufgeklärt wird. Denn sie wird uns immer wieder einholen, so lange das Versprechen der lückenlosen Aufklärung nicht eingelöst wird.", führte Burhan Kesici aus. Der KRM fordert, dass das ‚NSU 2.0‘-Netzwerk in seiner gesamten Komplexität und samt seinen Verflechtungen bis hinein in die Sicherheitsbehörden "zerschlagen" wird. "Das sind wir den Opfern, den Hinterbliebenen, unseren Werten und unserer Gesellschaft schuldig.“, so Kesici abschließend.
|