Artikel Sonntag, 06.09.2015 |  Drucken

Islam, Botschaft des Friedens, musikalisch erzählt - Musikfestival in Samarkand

Die usbekische Stadt Samarkand ist seit rund 3.000 Jahren bekannt. Die Stadt an der legendären „Großen Seidenstraße“ war einst die Hauptstadt des Timuridenreiches. Im islamisch geprägten Usbekistan fand Ende August 2015 das 10. Internationale Musikfestival „Sharq Taronalari“ statt. Daran nahmen Musiker aus über 70 Ländern teil. Eröffnet wurde das Festival von Staatspräsident Islom Karimov in Gegenwart des stellvertretenden UNESCO-Leiters und zahlreicher Diplomaten. Besonders auffallend war die große musikalische Beteiligung aus islamisch geprägten Ländern.

Neben Vertretern aus den Nachbarländern Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan kamen Musiker aus Abu Dhabi, Bangladesch, Kuwait, Oman, dem Iran, Pakistan, Aserbaidschan, Algerien und Ägypten nach Samarkand. Sie alle hatten eine gemeinsame Nachricht für die internationalen Gäste. Diese lautete: „Wir kommen aus einem islamischen Land. Wir sind Muslime. Musik und Islam schließen sich nicht aus!“

Ein Gitarrist aus Abu Dhabi wies darauf hin, das es geradezu absurd sei, wenn Terroristen, die angeblich im Namen des Islam reden, Musik verbieten würden. Dazu würden diese menschenverachtenden Terroristen Musiker und deren Hörer oft mit dem Tode bedrohen. Der Umgang des sogenannten IS mit der Kunst belege doch, wie verroht und ungebildet die Wortführer des IS seien. Die Künstler aus den islamischen Staaten im islamisch geprägten Usbekistan wollten der gesamten Welt die Botschaft des Islam, nämlich Frieden in der Welt zu schaffen, auf musikalische Art und Weise nahe bringen.

Die internationalen Zuhörer nahmen die künstlerischen Auftritte aus den Ländern des Islams mit großem Beifall zur Kenntnis. Überrschung auch zum Schluss: der Sieger des Festivals kam nicht etwas aus Arabien, sondern aus China. (Volker-Taher Neef, Berlin)





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