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Mittwoch, 24.09.2008 | Drucken |
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Langjähriges Mitglied des Zentralrates erhält Bundesverdienstkreuz
"Scheich" Bashir Dultz erhält Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Engagement im interrreligiösen Dialog
In Bonn wurde vorgestern dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Muslim-Liga Bonn, Scheich Bashir Ahmad Dultz, das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. „Herr Bashir Dultz hat durch sein jahrzehntelanges Engagement für ein Miteinander der abrahamitischen Religionen auszeichnungswürdige Verdienste erworben“, heißt es in der Begründung, die von Bürgermeister Helmut Joisten (CDU) vorgetragen wurde.
Der Vorsitz der DML Bonn ist freilich nur eine von vielen Funktionen und Engagements des Ausgezeichneten, die er insbesondere im Bereich des islamisch-christlich-jüdischen Dialogs ausübt. 1935 in Königsberg (Ostpreußen) geboren, ist Bashir Ahmad Dultz bereits 1950 Muslim geworden und hatte danach lange Zeit in Libyen gelebt, bis er 1983 nach Deutschland zurückkehrte. Dultz ist mit seiner "Deutschen Muslim Liga Bonn" auch Gründungsmitglied des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD). ZMD-Generalsektetär Aiman A. Mazyek, der zu den ersten Gratulanten vor Ort gehörte, beglückwünsche dann auch "Scheich Beshir" zu dieser Auszeichnung und überreichte ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche des ZMD-Vorsitenden Ayyub Axel Köhler.
In seiner kurzen Dankesrede erwähnte Dultz die historische Tradition, in der er die Deutsche Muslim-Liga sieht, nämlich in Nachfolge der ersten muslimischen Gemeinde in Deutschland, deren Anfänge ins 18. Jahrhundert zurückreichen und die im Dritten Reich von den Nazis verboten worden war, mit der Begründung, dass sie verfolgten Juden geholfen hatte.
Bashir Dultz erwähnte auch anerkennend die anderen drei deutschstämmigen Muslime, die bisher ein Bundesverdienstkreuz erhalten haben, nämlich Mohammed Aman Hobohm, Dr. Murad Wilfried Hofmann und Abdullah Borek (alle drei Mitglieder des ZMD, Annm. der Redaktion), die alle im diplomatischen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland tätig gewesen sind, und merkte bei der Gelegenheit an, dass bisher noch keine muslimische Frau ein Bundesverdienstkreuz erhalten habe, obwohl „sie es sehr verdient hätten.“
Quelle: Erstveröffentlichung vom 23.09.08 in der Islamischen Zeitung und eigene)
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