Newsinternational Montag, 07.07.2008 |  Drucken

Auftakt des Moskauer Religionsgipfels – Erklärung dem G8–Gipfel in Japan übergeben

Der russische Präsident Wladimir Putin warnte vor einem Kampf der Kulturen

In Moskau hat ein Weltkirchen- und Religionsgipfel begonnen. Auf Einladung des Interreligiösen Rates in Russland wollen Vertretungen verschiedener christlicher Konfessionen, von Juden, Muslimen und Buddhisten sich über Positionen zu Terrorismus und Extremismus verständigen. Der Gastgeber, der Moskauer Patriarch Aleksij II., rief am

Montag alle Religionsführer dazu auf, sich gemeinsam entschieden gegen Fremdenhass und Terrorismus einzusetzen, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti am Montag berichtete.

Russlands Präsident Wladimir Putin wandte sich vor den rund 200 Delegierten gegen religiösen Extremismus, der zu Gewalt führen könne. Es dürfe nicht zu dem oft beschworenen Zusammenprall der Kulturen kommen, sagte Putin. Christen und Muslime sollten sich nicht gegeneinander abgrenzen.

Er rief die Kirchenvertreter zu einem interreligiösen Dialog auf. Damit könne weitere Gewalt vermieden werden. Für den russischen Muslimrat betonte Kharis Saubyanov, dass es eine Aufgabe des bis Mittwoch tagenden Gipfels sei, eine gemeinsame Ablehnung des Terrorismus zu verabschieden.

Diese Erklärung solle dann dem G-8-Gipfel in Sankt Petersburg übergeben werden.
Unterdessen trafen anlässlich des zur Zeit stattfindenden G8–Gipfel in Japan mehr als 50 eingeladenen Vertretern der Weltreligionen zusammen. Vertreter verschiedener christlicher Traditionen ebenso wie namhafte Repräsentanten des Islams, des Judentums und östlicher Religionen im Rahmen des "World Religious Leaders Summit for Peace" im japanischen Sapporo diskutierten am 2. und 3. Juli neben den Folgen des Klimawandels auch Terrorismus und Gewalt.

Das letzte und erste Treffen dieser Art vor dem Gipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) von Heiligendamm 2007 fand auf Einladung des EKD-Ratsvorsitzenden in Köln statt. (Quelle: RNA/kipa und ekd.de)




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