Newsinternational Mittwoch, 18.11.2020 |  Drucken

Ägyptische Fatwa-Behörde begrüßt Facebook-Politik zur Eindämmung von Hassverbrechen

Das Spannungsfeld zwischen Redefreiheit und dem Schaden, der durch das Kleinreden oder die Leugnung des Holocaust verursacht werde, habe Facebook-Gründer Marc Zuckerberg zu schaffen gemacht

Kairo Das Observatorium für Islamophobie der ägyptischen Fatwa-Behörde Dar al-Iftaa Misriyyah hat die neue Politik von Facebook zur Eindämmung von Hassverbrechen begrüßt, insbesondere im Zusammenhang mit Massenmorden und Hetze. Die sozialen Medien würden von Extremisten genutzt, um Hassverbrechen und Terrorismus zu verbreiten, heißt es in einer entsprechenden Stellungnahme von Mittwoch, aus der örtliche Medien zitieren.

Die Behörde erklärte, viele Extremisten betrieben kriminelle Aktivitäten in den Sozialen Medien und rief Facebook dazu auf, durch eine Ausweitung der Überwachung zu verhindern, dass Terrororganisationen im Internet die Saat der Volksverhetzung verbreiteten.




Am Montag hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg angekündigt, dass Inhalte, in denen der Holocaust geleugnet oder verfälscht wird, künftig weltweit auf Facebook-Seiten verboten sind. Als Grund gibt er zunehmenden Antisemitismus an. Seit langem hatte es immer wieder Kritik am Umgang von Facebook mit entsprechenden Inhalten gegeben.

Das Spannungsfeld zwischen Redefreiheit und dem Schaden, der durch das Kleinreden oder die Leugnung des Holocaust verursacht werde, habe ihm zu schaffen gemacht, so Zuckerberg. Zugleich verwies er auf Daten, die eine Zunahme von antisemitisch motivierter Gewalt zeigten. Angesichts des "aktuellen Zustands der Welt" halte er ein Verbot für die richtige Entscheidung. Mehrere jüdische Einrichtungen begrüßten den Schritt des Unternehmens.




Ähnliche Artikel

» Islamforschungseinrichtung "Dar al-Iftaa" und ägyptische Behörden wollen gegen Mobbing vorgehen
» Fatwa gegen Ganzkörperschleier?
» Zeichen der Hoffnung in Ägypten
» "European Islamophobia Report (EIR) 2019" deckt vermehrte Muslimfeindlichkeit in der Gesellschaft auf
» Mohammed Mursi: Neu gewählter Präsident von Militärs Gnaden?

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐀𝐮𝐬𝐭𝐫𝐢𝐭𝐭 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐂𝐃𝐔: 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐆𝐞𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧𝐬 - Aladdin Beiersdorf-El Schallah, Stv. Vorsitzender ZMD-NRW, Stadtverordneter Sankt Augustin und ehemlaige dortige Fraktionsvorsitzender erklärt detailliert seine Beweggründe
...mehr

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009