Einsetzen für ein engeres Miteinander von Juden, Christen und Muslimen
Erstmals eine Veranstaltung mit Abrahamische Teams in Marokko
Berlin - Auf Einladung der Universität Rabat und des Abrahamischen Forums in Deutschland gab es erstmals eine Veranstaltung mit Abrahamischen Teams in Marokko. Referenten waren der marokkanische Erzbischof Cristobal, der Generalsekretär der Marokkanischen Jüdischen Gemeinschaft Dr. David Toledano, islamische Professoren der Universitäten Rabat, Fes und Oujda sowie Rabbiner, Pfarrer und Imame.
Rednerinnen und Redner setzten sich für ein engeres Miteinander von Juden, Christen und Muslimen in Marokko ein. Abrahamische Religionen sind geprägt durch gemeinsame Werte wie die Menschenwürde, die Gastfreundschaft und dem Engagement für den Frieden. Sie engagieren sich gegen Extremismus und Gewalt. Die gemeinsamen Werte sollen vor allem der jungen Generation vermittelt werden.
Professorin Dr. Karima Bouamri von der Mohamed V Universität in Rabat hat noch für dieses Jahr eine Junge Abrahamische Karawane geplant: Junge Juden, Christen und Muslime aus Rabat wollen abrahamische Veranstaltungen in Fes durchführen, danach gemeinsam nach Oujda fahren und schließlich ein Treffen in Rabat organisieren. Unter den etwa 100 Teilnehmenden der Tagung waren viele Studentinnen und Studenten.
Die religiöse Situation in Marokko verändert sich gegenwärtig. Seit Jahrhunderten leben Juden in Marokko. Durch Flucht und Migration sind in letzter Zeit Christen aus afrikanischen Ländern zugewandert. Sie haben in Marokko viele Freiräume.
Vom 28.-30. Oktober 2019 soll in Rabat ein Treffen Abrahamischer Teams aus verschiedenen Ländern des Mittleren Osten und Nordafrikas stattfinden. Neben einem Austausch zwischen aktiven Mitwirkenden ist eine öffentliche Veranstaltung zur Arbeit Abrahamischer Teams vorhergesehen und eine Erörterung von religiösen Beiträgen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Das vom Abrahamischen Forum in Deutschland entwickelte Konzept Abrahamischer Teams breitet sich gegenwärtig in Ländern des Mittelmeeres aus.
Aus Deutschland nahm an dem Treffen neben dem Geschäftsführer des Abrahamischen Forums der Generalsekretär des Zentralrates der Muslime, Abdassamad El Yazidi teil sowie Ouarda Kaddouri als Vertreterin des Jungen Abrahamischen Forums. Das marokkanische Fernsehen, der Rundfunk und Zeitungen haben über das Symposium ausführlich berichtet. Gespräche geführt wurden auch mit dem Forum zur Förderung des Friedens in muslimischen Gesellschaften.
Gefördert werden Veranstaltungen Abrahamischer Teams in Ländern des Mittleren Ostens und Nordafrikas durch die Allianz Kulturstiftung, die Robert Bosch Stiftung und Brot für die Welt.
Das im Jahr 2001 gegründete Abrahamische Forum in Deutschland e.V mit Sitz in Darmstadt ist ein Zusammenschluss von Persönlichkeiten des Zentralrates der Juden in Deutschland, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, des Zentralrats der Muslime und anderer muslimischer Verbände, des Geistigen Rates der Bahai in Deutschland mit Wissenschaftlern und Experten. Mehr Informationen finden sich auf der Homepage des Abrahamischen Forums.
(Quelle: Abrahamisches Forum in Deutschland e.V.)
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