Newsnational Freitag, 24.05.2013 |  Drucken

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Bestialischer Mord an Briten

Die Tat mit dem Islam in Verbindung zu bringen ist „größter Fehler“ und nützt nur den Extremisten auf beiden Seiten – Muslime verurteilten die Tat auf Schärfste

Der Mörder des englischen Soldaten trägt Jeans und Wollmütze. Er spricht fließend Englisch mit Londoner Dialekt, hat eine ordentliche Schulbildung. Er ist dunkelhäutig und bartlos. Einen Tag nach dem mutmaßlichen Terrormord an einem Soldaten im Londoner Stadtteil Woolwich tun sich die britischen Behörden schwer mit der Einordnung der Täter - und damit auch mit der Bewertung des künftigen Sicherheitsrisikos.

Das Augenmerk der Behörden liegt im Moment darauf, keine Nachahmertaten zuzulassen - und die extreme Rechte einzudämmen. Bereits am Abend der Tat hatten sich 250 Rechtsgerichtete versammelt, um gegen den Islam zu demonstrieren. Premier Cameron (mi.), Londons Bürgermeister Boris Johnson (r.) und die Muslim-Organisationen in Großbritannien gingen am Donnerstag Hand in Hand, um jeden Fremdenhass gleich im Keim zu ersticken. Dennoch gab es am selben Abend Übergriffe und Sachbeschädigungen gegen muslimischen Einrichtungen.

„Die Trennschärfe zwischen Religion auf der einen Seite “und solch einer widerwärtigen Straftat” auf der anderen Seite müsse gewahrt bleiben. “Passiert das nicht, gehen wir den Extremisten auf den Leim, die Chaos stiften wollen.” Aiman Mazyek

Londons Bürgermeister Johnson wehrte sich vehement gegen erste Medienberichte, die die islamische Religion mit dem grausamen Anschlag in direkte Verbindung zu bringen versuchten: „Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es ein sehr großer Fehler wäre, wegen dieses Anschlags den Islam zu beschuldigen“.

Auch in Deutschland hat das Verbrechen Entsetzen ausgelöst. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat die Tat "in jeder Hinsicht aufs Schärfste" verurteilt. "Solche Leute missachten den Islam, ihre feindliche Tat schadet den Muslimen sehr", sagte Mazyek der Rheinischen Post "Wir müssen jetzt sehr aufpassen, dass nicht wieder eine Generalverdachtsdebatte geführt wird, "betonte er.



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