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Menschenwürde und Organspende - geht das zusammen?
Erfolgreiches Seminar: Der BKK-Landesverband, Deutschen Stiftung Organspende (DSO) und Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD)
Muslime informieren zum Thema Organspende
Der BKK-Landesverband NORDWEST in Essen hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Organspende (DSO) und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland ZMD am Freitagabend ( 26.4.2013) eine Veranstaltung zum Thema „Organspende im Islam“ durchgeführt. Damit soll eine Aufklärungskampagne zum Thema Organspende im Islam angestoßen werden.
Ziel ist es, die hier lebenden Muslime für das Thema Organspende zu sensibilisieren, Fragen zu beantworten und Ängste abzubauen. Gekommen waren zahlreiche Ärzte, Studenten und Interessierte.
Die Organ- und Gewebespende hat im Hinblick auf das Thema Menschenwürde und Lebensschutz aller Menschen unabhängig von ihrer Religion, Geschlecht, Rasse und Abstammung aus islamischer Sicht eine große Bedeutung.
Der Islam tendiert zur Erleichterung und Erlaubnis und setzte damit ein wichtiges Zeichen für die menschliche Solidarität. Er zeigt gleichzeitig ein gutes Beispiel für die Harmonie zwischen Religion und Wissenschaft zu Gunsten des Lebens. „Für uns Muslime ist von großer Bedeutung, dass diese Einsichten nicht nur im Einklang zu unserem Glauben stehen, sondern darüber hinaus von unserem Glauben geboten und gewollt sind“, sagt die ZMD-Beauftragte und Mit-Initiatorin Frau Dr.Taraji(Bild).
Der Internist Dr.Al-Halabi (Bild) führte aus, warum Organspende lebenswichtig, wichtig und richtig für alle Beteiligten ist. Der ehemalige DSO-Koordinator Heiner Smit bemängelte die fehlende Spendenbereitschaft in Deutschland und sprach von einem Skandal, dass täglich 3 Menschen sterben, weil sie vergeblich auf ein Organ gewartet haben.
Bei Erwähnung des Filmes das ´Herz von Jenin´ wurde Herr Smit sehr sentimental. Dieser Film dokumentiert auf beeindruckende Weise, dass Organspende nichts mit Religion und Abstammung zu tun hat. Das Verhalten der palästinensischen Eltern, die ihren Sohn durch feige Schüsse verloren haben, ist vorbildlich und ehrenwert.
Der Neurochirurg Dr.Hilal Yahya erklärte, warum Organspender die beste Diagnostik und Therapie erhalten, die klinisch möglich ist.
Frau Dr. Wirges erklärte ausführlich, warum Organspender sediert und relaxiert werden, obwohl das Bewusstsein zu 100% erloschen ist. Die Organentnahme wird unter optimalen Bedingungen chirurgisch operiert und die Angehörigen können sich vom ordnungsgemäßen Zustand der Organspender vergewissern. Der ZMD wird am Tag der Organspende am 1.6.2013 in Essen ebenfalls am Podium teilnehmen und steht für weitere Rückfragen zur Verfügung. Siehe auch Interview im ZDF mit Dr.Al-Halabi über das Thema.
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