Newsnational Donnerstag, 05.04.2012 |  Drucken

Anzeige:


Gemeinsame Erklärung und Gedenkstätte: Oberbürgermeister äußern sich beschämt und bestürzt und rufen zum gesellschaftlichen Widerstand auf

ZMD begrüßt die Erklärung der sieben von der Neonazi-Mordserie betroffenen deutschen Städte

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) begrüßt die Erklärung der sieben von der Neonazi-Mordserie betroffenen deutschen Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbron. Die ursprünglich von Hamburg ausgehende Initiative erinnert an die Opfer der rechtsextremen terroristischen Gruppe „NSU“; alle Oberbürgermeister äußern sich darin beschämt und bestürzt und rufen zum gesellschaftlichen Widerstand auf.

Zudem werden in vielen dieser Städte Gedenkplätze eingerichtet und Straßen nach den Namen der Opfer umbenannt. Z.B. bekommt Kassel bald einen Halit-Platz und eine Haltestelle nach ihm benannt „Dies ist wahrlich eine große und wichtige Geste, die die Vorbilder in unserer Gesellschaft noch mehr anspornt sich dem praktischen Kampf gegen Rassismus und Rechtsradikalismus in Deutschland zu verschreiben“, sagte dazu heute Zentralratsvorsitzender Aiman A. Mazyek in Köln.

Die gemeinsame Erklärung der Städte Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund, Kassel und Heilbronn, April 2012 hier im Wortlaut:

Neonazistische Verbrecher haben zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen in sieben deutschen Städten ermordet: Neun Mitbürger, die mit ihren Familien in Deutschland eine neue Heimat fanden, und eine Polizistin. Wir sind bestürzt und beschämt, dass diese terroristischen Gewalttaten über Jahre nicht als das erkannt wurden, was sie waren: Morde aus Menschenverachtung. Wir sagen: Nie wieder! Wir trauern um:

Enver Şimşek, 11. September 2000, Nürnberg, Abdurrahim Özüdoğru, 13. Juni 2001, Nürnberg, Süleyman Taşköprü, 27. Juni 2001, Hamburg, Habil Kılıç, 29. August 2001, München, Mehmet Turgut, 25. Februar 2004, Rostock, İsmail Yaşar, 5. Juni 2005, Nürnberg, Theodoros Boulgarides, 15. Juni 2005, München, Mehmet Kubaşık, 4. April 2006, Dortmund, Halit Yozgat, 6. April 2006, Kassel, Michéle Kiesewetter, 25. April 2007, Heilbronn“




Ähnliche Artikel

» Heute Internationaler Tag gegen Rassismus
» Erster ehemaliger Spitzenpolitiker übernimmt politische Verantwortung für das NSU-Desaster
» Auszeichnung des Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preises
» ZMD für eine Struktur von "unten nach oben"
» "Islam und Demokratie gehen einher"

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐀𝐮𝐬𝐭𝐫𝐢𝐭𝐭 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐂𝐃𝐔: 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐆𝐞𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧𝐬 - Aladdin Beiersdorf-El Schallah, Stv. Vorsitzender ZMD-NRW, Stadtverordneter Sankt Augustin und ehemlaige dortige Fraktionsvorsitzender erklärt detailliert seine Beweggründe
...mehr

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009