Vier Mal wöchentlich Richtung Wüste
Seit Dezember 2011 hat sich die Airline vom Golf, ETIHAD, an der Air Berlin beteiligt. Nach der Lufthansa sind die Berliner die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft. Aktuell hält ETIHAD 29,2 % der Anteile des deutschen Konzerns und ist damit zum größten Einzelaktionär aufgestiegen.
ETIHAD sagte seinem deutschen Partner auch einen Kreditrahmen von bis zu 255 Millionen Dollar zu. Air Berlin hat das Recht zugebilligt bekommen, in den nächsten 5 Jahren auf dieses Darlehen zurückgreifen zu können. Mittlerweile hat auch das Bundeskartellamt der ETHIAD-Beteiligung an dem deutschen Unternehmen zugestimmt.
Am 15. Januar 2012 startete die deutsche Airline zu einem Erstflug nach Abu Dhabi. In Gegenwart von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Hartmut Mehdorn, CEO der Air Berlin, sowie Mohamed Ahmed Al Mahmood, Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate, schickte man den Erstflieger auf Reise. Klaus Wowereit sprach von einem „Gewinn.“ Er sagte: „Die neue Verbindung nach Abu Dhabi ist wichtig um Berlin nicht nur als europäisches Drehkreuz, sondern auch als weltweites Drehkreuz zu etablieren. Die Verbindungen der deutschen Hauptstadt in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Asien, und Australien werden so weiter verbessert.“ Hartmut Mehdorn betonte: „Die strategische Partnerschaft mit ETIHAD Airlines eröffnet Air Berlin nicht nur einzigartige Möglichkeiten für die Zukunft, sondern bietet auch unseren Fluggästen viele Vorteile durch neue Flugmöglichkeiten. Dazu zählt auch unsere neue ganzjährige Nonstop-Verbindung nach Abu Dhabi.“
Brücken und einer dynamischen Partnerschaft
Botschafter Mohammed Ahmed Al Mahmood sprach von „zwischenmenschlichen Verbindungen und Brücken und einer dynamischen Partnerschaft“, die diese neue Linie eröffne. Nikolai von Schoepff ist der deutsche Botschafter in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Er nahm am Erstflug teil, um wieder an seinem Arbeitsplatz zu gelangen. „Abu Dhabi ist wirklich eine Schönheit. Ich kann jedem Deutschen nur ans Herz legen, sich davon selber einmal zu überzeugen“, teilte er gegenüber islam.de mit. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Holger Krestel aus Berlin war auch einer der Gäste bei der Begrüßung des Erstfluges. Er verwies im Gespräch mit uns ebenfalls auf die großen Chancen, die sich durch die neue Linie ergeben. Holger Krestel drückte es so aus: „Beide Hauptstädte werden dadurch eine Belebung erfahren, in allen Bereichen. Sei es in den menschlichen Beziehungen, der Wirtschaft, des Kulturaustausches. Man kommt sich im wahrsten Sinne des Wortes schneller näher.“ Mit sehr viel Humor meinte der Liberale auch: „Man kann diese neue Linie auch dazu nutzen, missliebige deutsche Politiker in die Wüste zu schicken.“ (Volker-Taher Neef, Berlin. Foto: G. Meißner)
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