Newsnational Sonntag, 15.05.2011 |  Drucken

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„Es hätte Tote geben können“.

Kerpen: Hochhaus mit mehrheitlich türkisch-stämmigen Bewohnern in Brand gesteckt – Über 60 Menschen mussten evakuiert werden – Polizei: Brandstiftung

In der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen – wie vermehrt in den letzten Jahren – wurde am Sonntagabend vergangener Woche bei einem Brand in einem Kerpener Hochhaus viele der vor allem türkisch-stämmigen Bewohner verletzt.

Brandermittler der Polizei gehen nach einer Untersuchung des Brandortes von Brandstiftung aus. Sie suchen nun Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben können oder sonstige verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise werden unter 02233/520 entgegengenommen.
Der oder die Täter haben offensichtlich in Kauf genommen, dass Menschen zu Schaden oder zu Tode kommen könnten. Bis in den dritten Stock sind die Fenster im Flur vor Hitze zerplatzt, die Briefkästen an der Eingangstür zerschmolzen. „Wir haben Glück gehabt, es hätte Tote geben können“, betonte Kerpens Branddirektor Wolfgang Graß. „Hätten die Menschen ihre Wohnungen verlassen und versucht, sich durch den Flur ins Freie zu kämpfen, wären sie ohnmächtig geworden und erstickt“, so Graß.

Auch der türkische Generalkonsul Mustafa Kemal Basa machte sich ein Bild vor Ort. Er erwarte, dass die Brandstifter rasch gefunden werden können. Es habe in der Vergangenheit schon sehr viele Brände gegeben, bei denen Türken in Mitleidenschaft gezogen worden sind. „Meine Landsleute sind jetzt verunsichert.“

Die Kerpener Feuerwehr zeigte sich mit dem Ablauf der Rettungsaktionen zufrieden. Sie lobte die Bewohner des Hauses, die die Ruhe bewahrt hätten und „sehr kooperativ“ gewesen seien. Insgesamt waren über 100 Feuerwehrkräfte im Einsatz.




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