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Dienstag, 12.08.2008 | Drucken |
Saudiarabische König Abdullah machte Spanien zu einem hochrangigen Versammlungsort für den weltweiten Dialog
Zentralratsvorsitzender Ayyub Köhler: „Historisches Ereignis mit Überraschungen“ – Vatikan: „Mutige Initiative“
Madrid/Ankara - Vor einigen Wochen wurde Madrid Schauplatz einer der hochrangigsten Weltkonferenz für den Dialog, die von der Internationalen Islamischen Konferenz zum Dialog ausgetragen wurde.
Eingeladen hat der König Abdullah Bin Abdulaziz Al-Saud, König von Saudi-Arabien, gleichzeitig Schirmherr wie Juan Carlos I., König von Spanien zu diese Begegnungsstätte für den weltweiten Dialog von 16. bis zum 18. Juni 2008.
Der saudiarabische König Abdullah hatte die Anhänger aller Religionen zur Abkehr vom Extremismus aufgerufen. Es müsse der Geist der Versöhnung und der Toleranz herrschen, forderte Abdullah in seiner Eröffnungsrede. „Meine Brüder, wir müssen der Welt sagen, dass Unterschiede nicht zu Streit führen müssen“, sagte er vor den Teilnehmern zahlreicher Religionsgemeinschaften.
Auch der spanische König Juan Carlos warb bei der Eröffnung für einen besseren Dialog der Religionen, um Frieden und Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu stärken. Jüdische Konferenzteilnehmer betonten, die Tatsache, eine gemeinsame Konferenz auszurichten, sei an sich ein Fortschritt.
Als Vertreter des Papstes nahm der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, teil. Er sprach von einer „mutige Initiative“ des saudiarabischen Königs und begrüßte den Kongress, der die drei großen monotheistischen Religion an einem Tisch brachte. Den „Appell von Mekka“ vom Juni 2008 bezeichnete er als ein bedeutendes Dokument.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland wertete die Veranstaltung als „ein historisches Ereignis“ so der Vorsitzende Dr. Ayyub Axel Köhler. Die
dieser Konferenz vorangegangene internationale islamische
Konferenz in Mekka (islam.de berichtete, siehe auch Interview) war zur Vorbereitung notwendig, um zunächst „eine Übereinstimmung unter den Muslimen in aller Welt über den islamischen interreligiösen Dialog zu erreichen“, so Köhler.
Es gab auch Überraschungen, die leider in der Presse und Politik fast völlig ausgeblendet worden sind. Die, die bisher nur übereinander sprachen z.B. Repräsentanten des Judentums und Islam, konnten sich nun erstmalig bei den „sehr offenen Gesprächen kennen lernen“, fährt Köhler fort. Das traf besonders bei den Begegnungen von „arabischen Muslimen und Juden“ zu. Hilfreich dabei war das „hohe Niveau der des Dialogs und der respektvolle Umgang miteinander“.
Der Zentralrat wird weiterhin an den Folge-Konferenzen beteiligt sein, kündigt Köhler an. Dabei kann er gut seine „jahrzehntelangen Erfahrungen im Dialog weitestgehend einbringen“.
Die Konferenz hat weit gesteckte Ziele. Sie will einen Beitrag zum Weltfrieden leisten und zu zeigen, dass nicht die verschiedenen Religionen Anlass zu Konflikten und Kriegen sind. Ausdrücklich war man sich einig, dass „ein Krieg der Kulturen gemeinsam zu vermeiden ist“.
Nach Aussagen von Beobachtern fehlten der Konferenz wichtige Gruppen (z.B. Orthodoxe Christen waren kaum verteten): dies war, so Ayyub Köhler der „relativen Kurzfristigkeit“ der Veranstaltungsplanung zuzuschreiben
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