Newsnational Mittwoch, 30.05.2007 |  Drucken

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200 Solinger gedachten der Opfer des feigen Anschlages Rechtsradikaler vor 14 Jahren

Mahnmal als Symbol für das Zusammenleben der nächsten Generationen

Sonnenblumen und Rosen legte die Familie Genç gestern am Mahnmal vor dem Mildred-Scheel-Kolleg nieder – bunte Farbtupfer an einem ansonsten trüben Maitag. Der Brandanschlag jährte sich zum 14. Mal. In der Nacht vom 29. Mai 1993 verloren Mevlüde und Durmus Genç an der Unteren Wernerstraße zwei Töchter, zwei Enkel und eine Nichte.

Zusammen mit gut 200 weiteren Solingern gedachte die Familie der Opfer Gürsün, Hatice, Gülüstan, Hülya und Saime.

Mittlerweile stehen über 5 000 Namen auf tausenden von Ringen, die die beiden Figuren, die ein Hakenkreuz zerbrechen, schon hüfthoch umgeben. „Das zeigt uns die vermehrte Sensibilität und Besinnung der Gesellschaft“, betonte der türkische Generalkonsul Hakan Olcay. „Ich wünsche mir von Herzen, dass dieses Mahnmal als Symbol für das Zusammenleben der nächsten Generationen in gegenseitiger Achtung und Toleranz erhalten bleiben wird.“

Dem stimmte Iman Ilhan Can von der Ditib-Moschee an der Kasernenstraße zu. Er sagte: „Wir Gläubigen möchten, dass die Menschen in Frieden untereinander leben.“ Der Schock des Brandanschlags klinge bis heute nach, sagte Oberbürgermeister Franz Haug. „Unser Treffen hier an jedem 29. Mai ist eine sehr aktuelle Mahnung“, betonte der CDU-Mann.

Die Bedrohung durch ausländerfeindliche und rechtsextremistische Gewalt sei seit 1993 leider nicht geringer geworden. Der Verfassungsschutzbericht 2006 verzeichne bei rechtsextremistischen Taten sogar einen Anstieg um 41 Prozent. „Nirgendwo in der Welt“ dürfe sich eine Tat wie die vom 29. Mai 1993 wiederholen, mahnte der Oberbürgermeister.(Quelle. Solinger Tageblatt)





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