Newsnational Freitag, 16.03.2007 |  Drucken

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Dortmund: Brandbomben auf ATIB-Moschee des Zentralrates der Muslime in Deutschland

Anschlag kurz nach dem Nachtgebet

Dortmund- Wie erst heute bekannt wurde ist auf eine Moschee des ZMD-Mitgliedes „Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine in Europa e.V.(ATIB), in der Dortmunder Nordstadt in der Nacht zum 12.03.07 Molotow-Cocktails geschleudert worden. Zeugen hatten gesehen, wie drei Männer und eine Frau die Brandbomben gegen die Eingangstür des türkischen Kulturvereins geschleudert hatten und dann zu Fuß geflüchtet waren. Zum Glück entstand nur geringer Sachschaden. Niemand wurde verletzt. Vereinsmitglieder hätten das Feuer ausgemacht. "Wie soll das nur weitergehen?", fragt sich der Vorsitzende der Moschee Ilyas Carpisan.

"Wir haben keine Feinde, haben mit niemandem Streit, leben hier seit über 30 Jahren", sagte der Vorsitzender des türkischen Vereines, fassungslos gegenüber der WAZ ."Wir hatten das Nachtgebet bereits beendet", berichtet Carpisan, der von Vereinsmitgliedern zu Hause angerufen worden war.

Bereits am 16. Februar war in der Dortmunder Nordstadt ein Anschlag auf ein türkisches Reisebüro verübt worden. Damals war ein Sachschaden von rund 25 000 Euro entstanden. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Taten besteht, konnte der Polizeisprecher noch nicht sagen. Am 15. Februar waren auch eine türkische Bank in der Schützenstraße die Ziele der Unbekannten. Aufgrund des Jahrestages der Verhaftung von PKK-Führer Abdullah Öcalan war hier ein mögliches Tatmotiv vermutet worden.

Weitere Einzelheiten wollte der Sprecher zunächst nicht nennen. Wie die Behörde heute mitteilte, wurden drei 17-Jährigen türkischer Abstammung und ein 19 Jahre alter Mann griechischer Herkunft aufgrund von Zeugenhinweisen ermittelt. Die Polizei nahm die vier verdächtige Personen fest, die aber später wieder entlassen werden mussten.

Der stellvertretende Vorsitzende von ATIB, Mahmut Askar, der auch gleichzeitig im Vorstand des ZMD ist, meinte gegenüber islam.de, man habe bestimmte Vermutungen, wer das gemacht haben könnte, wolle aber die abschließenden Ermittlungen der Polizei noch abwarten.






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