Newsnational Montag, 23.05.2022 |  Drucken

Ministerin Faeser will Deutsche Islamkonferenz fortsetzen

Die Islamkonferenz habe dazu beigetragen, "dass Musliminnen und Muslime heute selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind"

Berlin (KNA) Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will den Austausch mit Muslimen im Rahmen der Deutschen Islamkonferenz (DIK) vertiefen. Diese sei lau Faeser "das zentrale Forum für den Dialog des Staates mit Musliminnen und Muslimen“. Weiter betonte die Ministerin: Sie wolle die Gespräche "als wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt engagiert fortführen und fortentwickeln - und binde dabei muslimische Stimmen von Anfang an ein". Sie äußerte sich bei einem Werkstattgespräch mit muslimischen Verbänden.

Die Deutsche Islamkonferenz wurde 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) ins Leben gerufen. Sie dient bislang als zentrale Dialogplattform zwischen Staat und Islam in Deutschland. Sie soll die religions- und gesellschaftspolitische Integration der schätzungsweise rund 5,5 Millionen Muslime voranbringen. Nach Angaben des Innenministeriums werden derzeit die Planungen für die fünfte Phase der DIK vorangetrieben.

Die Islamkonferenz habe dazu beigetragen, "dass Musliminnen und Muslime heute selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind", sagte Faeser weiter. Belege hierfür seien die Einführung von islamischem Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, die Etablierung islamischer Theologie an öffentlichen Universitäten, die Teilhabe von Musliminnen und Muslimen in der Wohlfahrtspflege oder an gesellschaftlichen Debatten.

Zugleich verwies die Ministerin darauf, dass viele Musliminnen und Muslime in Deutschland Anfeindungen erlebten. Diese würden sie doppelt treffen: als Angehörige der islamischen Religion und oft auch als Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Faeser betonte, die DIK sei "auch das ganz klare Zeichen an alle, die das nicht hören oder akzeptieren wollen: Die Musliminnen und Muslime in Deutschland und ihre Religion sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft". Der Staat nehme sich ihrer Anliegen an.

Erste Gespräche zur DIK unter der neuen Bundesregierung habe es bereits im März gegeben, hieß es weiter. Nun seien Themen wie "Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern", "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verhindern" und "Strukturen muslimischer Selbstorganisation" konkreter diskutiert worden.



Ähnliche Artikel

» Mutmaßlicher Rückgang der Straftaten gegen Muslime
» Was nun? ZMD Standortbestimmung zu aktuellen Themen rund um den Islam in Deutschland
» Der ZMD wünscht allen Muslimen einen gesegneten Ramadan
» Der ZMD wünscht allen Muslimen einen gesegneten Ramadan

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Medienanalyse: Rassismus in Medien, Recht und Beratung
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009