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Samstag, 12.09.2020 | Drucken |
Vorsitzender des ZMD, Aiman Mazyek
Vorsitzender des ZMD, Aiman Mazyek
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"Um der Menschenwürde willen": ZMD fordert Europa und Deutschland auf, die Menschen aus Moria aufzunehmen
Nach dem Feuer und der Zerstörung des Flüchtlingscamps in Moria, Griechenland, sind mehr als 12.000 Geflüchtete seit vier Tagen obdachlos.
Nach dem Feuer und der Zerstörung des Flüchtlingscamps in Moria, Griechenland, und die dadurch bedingte Obdachlosigkeit der 12.000 Geflüchteten mahnt der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) die Bundesregierung eindringlich, die obdachlosen Geflüchteten schnell in Deutschland aufzunehmen.
Hierzu sagte der Vorsitzende des ZMD, Aiman Mazyek in der gestern veröffentlichten Pressemitteilung des ZMD zu den Bränden und der prekären Geflüchtetensituation in Moria: „Wir müssen diese Menschen aufnehmen und ihnen ihre Würde zurückgeben. Das gebieten unsere Werte als Deutsche wie auch unsere europäischen Werte der Humanität und Solidarität. Es gilt jetzt Humanität gegenüber den obdachlosen Menschen und der Solidarität mit unseren griechischen Geschwistern und ihrer Regierung praktisch einzulösen. Hier darf es weder um parteipolitisches Kalkül noch um Profilierung gehen, es geht schlicht um das Eintreten für die Menschenwürde. Ein Dach über dem Kopf und die Grundversorgung sind essentielle Bestandteile eines menschenwürdigen Lebens. Das muss - und das kann! - Deutschland notfalls auch alleine gewährleisten und muss keine „europäischen Lösungen“ vorschieben. Die Menschen brauchen jetzt Hilfe und nicht in Wochen oder Monaten.“ Der ZMD kritisiert zudem in diesem Zusammenhang die populistischen Aussagen einiger Politiker als "menschenverachtend", denn nicht die Ursache für den Brand stehe im Vordergrund, sondern die "Menschen und die Gewährleistung eines menschenwürdigen Obdachs". Dies, zumal "diese Lager erst gar nicht hätten entstehen dürfen". Europa habe hier versagt und auch Griechenland und die anderen Mittelmeeranrainerstaaten mehrfach alleine gelassen, so die Kritik des ZMD an Europa und Deutschland im Umgang mit den Geflüchteten in Moria.
"Es ist nicht zu ertragen, wie Mütter mit ihren kleinen Kindern und ganze Familien auf offener Straße ohne jeden Schutz und ohne jede Privatsphäre ausharren müssen. Es bricht mir das Herz, diese Bilder vor unserer Haustür sehen zu müssen!“, so die stellvertretende Vorsitzende des ZMD, Nurhan Soykan.
Stellvertretende Vorsitzende des ZMD, Nurhan Soykan
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Stellvertretende Vorsitzende des ZMD, Nurhan Soykan
Abrahamitische Werte der Menschlichkeit und Barmherzigkeit zeigen und leben
Die stellvertretende Vorsitzende des ZMD, Nurhan Soykan, erläuterte und betonte ergänzend: „Wir sind froh und sehr dankbar, dass sich einige Bundesländer und mittlerweile zehn Oberbürgermeister/innen sowie weitere Städte bereit erklärt haben, diese obdachlosen Menschen aufzunehmen. Diese stehen allesamt für unsere Werte der Menschlichkeit und Barmherzigkeit, wie sie auch unsere abrahamitischen Religionen allesamt vorgeben, und verdienen nicht nur unseren Respekt, sondern auch unsere volle Unterstützung. Die muslimische Zivilgesellschaft wird dabei sicher wieder ihren Beitrag, wie bereits seit 2015, leisten. Es ist nicht zu ertragen, wie Mütter mit ihren kleinen Kindern und ganze Familien auf offener Straße ohne jeden Schutz und ohne jede Privatsphäre ausharren müssen. Es bricht mir das Herz, diese Bilder vor unserer Haustür sehen zu müssen!“ Seit nun mehr vier Tagen, herrschen diese menschenunwürdigen Verhältnisse für die Geflüchteten in Moria, viele Tausend Kinder und Frauen unter Ihnen. Die Nahrungsversorgung ist so gut wie nicht existent, trinkbares Wasser ein Minimum und vor zwei Tagen wurde jeglicher Nahrungsvorrat aufgebraucht. Die Menschen schlafen auf Decken an der Straßenseite, die grieschiche Polizei geht sogrlos mit dieser Situation um beziehungsweise unempathisch. Hilfsgüter für eine Unterbringung sind auch noch nicht eingetroffen, trotz extremer Notlage. Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung des ZMD
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