Newsnational Samstag, 23.03.2019 |  Drucken

Moscheen ehren Opfer von Christchurch

Schutz für Moscheen und mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft – ZMD Vorsitzender Mazyek und DGB Vorsitzender Hoffmann als Gastredner bei der Freitagsansprache in der Neuköllner Begegnungsstätte e.V.

Berlin - Am gestrigen Freitag, den 22.03.2019 fand in der Neuköllner Begegnungsstätte e.V. in Berlin im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ und im Zuge des Attentats in Christchurch, von 12:00 – 13:30 Uhr das Freitagsgebet statt. Begleitet wurde das Gebet mit Kurzbeiträgen unter anderem vom ZMD Vorsitzenden Aiman Mazyek und von Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Zu Gast waren auch der Vorsitzende der „Stiftung gegen Rassismus“ Jürgen Micksch und Bundestagsmitglied Christine Buchholz. Die Freitagspredigt wurde anschließend von Mohamed Taha Sabri gehalten.


„Dort, wo kulturelle Vielfalt den Alltag prägt, gelingt das Zusammenleben in unserer Vielfältigen Einwanderungsgesellschaft weit besser als dort, wo es keine Gelegenheit zur täglichen Begegnung gibt.“ (Reiner Hoffmann, DGB Vorsitzender)

Beginnend mit der Rede vom DGB Vorsitzenden Reiner Hoffmann, thematisierte er unter anderem den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Es müsse mehr Orte der Begegnung geschaffen werden um gegen Vorurteile anzugehen, dies beobachte er speziell in Berufsalltagen. Für die bevorstehenden Europawahlen stehen Kampagnen an um rechten und rassistischen Parteien wie der AfD etwas entgegen zu setzen.

Die komplette Rede des DGB Vorsitzenden ist beigefügt.


Link: https://docdro.id/wZ84LVe


„Wir sind hier, weil wir unsere Heimat lieben. Wir achten unsere Verfassung. Wir verteidigen unsere Freiheit und unsere Demokratie,…“ (Aiman Mazyek, ZMD Vorsitzender)

Die darauffolgende Rede hielt der Vorsitzende des ZMD Aiman Mazyek, in dem er die Sorgen der Muslime in Deutschland thematisierte. Speziell nach den Attentaten in Christchurch, hätten viele Muslime das Gefühl nicht mehr sicher zu sein und äußerten auch ihre Bedenken sogar ihre Kinder in die Moschee zum Unterricht zu schicken. Er forderte diesbezüglich mehr Schutz für Moscheen und Muslime. Weiter appellierte er an die Muslime nicht in Panik zu verfallen und das Gespräch mit den Mitmenschen zu suchen, denn dies gehöre zu den Grundlehren der Religion eine gute Nachbarschaftliche Beziehung zu pflegen. 

Die komplette Rede mit arabischer Zusammenfassung vom ZMD Vorsitzenden ist beigefügt.


Link: https://docdro.id/FveVxed

Zu guter Letzt wurde die Freitagsansprache von Sheikh Mohamed Taha Sabri gehalten. Thema der Freitagsansprache waren ein von Vielfalt geprägtes europäisches Leben und ein entschiedener Aufruf gegen Rassismus, Nationalismus und Autoritarismus. (Bild von Sheikh Taha) Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ und speziell nach dem verheerenden Anschlag in Christchurch/Neuseeland finden zur Zeit mehr als 1700 Veranstaltungen statt. An zwei Freitagen (15.03, 22.03.2019) fanden Freitagsgebete in Moscheen in ganz Deutschland statt, die in ihren Predigten die Themen „Rassismus“ und „Islamfeindlichkeit“ aufgreiften.

Weitere Informationen findet ihr auf der Internetseite der „Stiftung gegen Rassismus“.

Link: https://stiftung-gegen-rassismus.de/uncategorized/pm-ueber-1700-freitagsgebete


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