Newsnational Dienstag, 12.03.2019 |  Drucken


Unionsfraktionschef Brinkhaus kann sich möglichen „Muslimischen Bundeskanzler“ vorstellen

ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek hält Aussage für selbstverständlich, der anschließenden „shitstorm“ war aber erwartbar gewesen und zeugt von Riss in der Gesellschaft

Heilbronn - Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sagte der "Heilbronner Stimme" (Freitag) zu den Äußerungen von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus über die Möglichkeit eines muslimischen Kanzlers: "Herr Brinkhaus spricht eigentlich eine Selbstverständlichkeit an. Jede Person, egal welcher Religion oder auch ohne Religionszugehörigkeit, sollte bei entsprechender Qualifikation jedes Amt in unserem Land bekleiden können."

Mazyek weiter: "Eine Kanzlerin oder ein Kanzler kann auch keiner Religion angehören. Es ist deshalb nicht einmal besonders mutig, was Herr Brinkhaus hier ausgesprochen hat." Die Debatte hält er aber auch für nicht besonders glücklich. Mazyek: "

Die Zuspitzung zum jetzigen Zeitpunkt auf das Religiöse kann ich nicht nachvollziehen, und sie ist auch nicht notwendig. Ich warne daher vor einer weiteren Empörungswelle, davon gibt es schon viel zu viele." Mayzek sagte weiter: "Es geht hier nicht um eine Frage des Glaubens. Sondern darum, ob unsere Amtsträger Deutschland und der Demokratie dienen, und zu den gemeinsamen Werten und dem Grundgesetz stehen."

Brinkhaus hatte dem Mediendienst Idea auf die Frage, ob ein Muslim im Jahr 2030 für die CDU Bundeskanzler werden könne, geantwortet: "Warum nicht, wenn er ein guter Politiker ist und er unsere Werte und politischen Ansichten vertritt." Das bereits Ende Februar veröffentlichte Interview sorgt nun für Diskussionen in der Union.



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