Artikel Montag, 12.02.2018 |  Drucken

ZMD beim Thüringer Landtag: Anhörung der Enquete-Kommission zu Rassismus und Diskriminierungen

Vertreten durch Said Barkan hat der ZMD an der Anhörung der Enquete-Kommission des Thüringer Landtags zu „Ursachen und Formen von Rassismus und Diskriminierungen in Thüringen sowie ihren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die freiheitliche Demokratie" teilgenommen.

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat an der Anhörung der Enquete-Kommission des Thüringer Landtags zu „Ursachen und Formen von Rassismus und Diskriminierungen in Thüringen sowie ihren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben und die freiheitliche Demokratie“ am Dienstag, dem 30. Januar 2018, vertreten durch seinen Beauftragten für Recht Rechtsanwalt Said Barkan, LL.M. (London), teilgenommen. Die Enquete-Kommission des Thüringer Landtags wurde in der Folge der NSU-Morde und des NSU-Untersuchungsausschusses vom Thüringer Landtag eingesetzt. Neben den von den Fraktionen berufenen Sachverständigen wurden auch von Diskriminierung Betroffene, Multiplikatoren sowie Experten als Anzuhörende geladen. 



Der Vertreter des ZMD Said Barkan berichtete in der Enquete-Kommission, dass die Diskriminierung und der antimuslimische Rassismus den Muslimen in Thüringen in allen Lebensbereichen begegne, insbesondere auf dem Wohnungsmarkt, im Arbeitsleben und in Behörden sowie auch in den "sozialen" Netzwerken und Medien würden antimuslimische Vorurteile und Rassismen sehr stark verbreitet. Dabei seien insbesondere Frauen und vor allem Kopftuchträgerinnen von Diskrimierung und antimuslimischen Angriffen betroffen. Diesbezüglich sei es daher notwendig, die vom antimuslimischen Rassismus Betroffenen aufzuklären und zu empowern, sich gegen Diskriminierung und antimuslimischen Rassismus zur Wehr zu setzen. Zugleich sei aber politische Bildungsarbeit zur langfristigen Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus ebenso erforderlich wie die Etablierung zivilgesellschaftlicher Strukturen der Antidiskriminierungsberatung und -arbeit in Thüringen. Über den zunehmenden antimuslimischen Rassismus sagte Said Barkan: "Der Islam ist im Moment das beste Vehikel, um Rassismus zu transportieren, ohne als Rassist zu gelten." 

Auch die verfassungsfeindliche Programmatik der AfD und ihrer Führung gerade in Thüringen wurde nicht nur in Bezug auf den Islam scharf kritisiert: "Wenn wieder von Machtübernahme und der Ausgabe von Direktiven gesprochen wird, dann ist das unerträglich", so Barkan.





Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

𝐌𝐞𝐢𝐧 𝐀𝐮𝐬𝐭𝐫𝐢𝐭𝐭 𝐚𝐮𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐂𝐃𝐔: 𝐄𝐢𝐧𝐞 𝐄𝐧𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐝𝐮𝐧𝐠 𝐝𝐞𝐬 𝐆𝐞𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧𝐬 - Aladdin Beiersdorf-El Schallah, Stv. Vorsitzender ZMD-NRW, Stadtverordneter Sankt Augustin und ehemlaige dortige Fraktionsvorsitzender erklärt detailliert seine Beweggründe
...mehr

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009