Artikel Montag, 18.09.2017 |  Drucken

Die Imamweiterbildung am Institut für Islamische Theologie geht in die nächste Runde

An deutschen Universitäten entstehen derzeit verschiedene Einrichtungen für Islamische Theologie. Das Institut für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück (IIT) ist eines der ersten und das inzwischen bundesweit größte seiner Art. Die Anfänge der Ausbildung von muslimischen Religionslehrerinnen und –lehrern gehen in Osnabrück bereits auf das Jahr 2002 zurück, sodass das IIT auf eine langjährige Erfahrung und die erforderliche Expertise zurückgreifen kann.

Der nächste Durchgang der Imamweiterbildung startet im Oktober 2017. Interessierte können sich bereits am IIT bei Murat Karacan (murat.karacan@uni-osnabrueck.de) vormerken lassen. Neben der theologischen und religionspädagogischen Lehre hat sich das IIT schon früh auch auf die Fortbildung des bereits aktiven Personals in den Moscheegemeinden konzentriert.

Seit 2010 kommen vor allem Imame, aber auch ehrenamtlich Engagierte regelmäßig zur Weiterbildung nach Osnabrück. »Diese nun im siebten Jahr befindliche Weiterbildungsmaßnahme an der Universität Osnabrück ist einmalig in ganz Deutschland und stellt eine Pionierarbeit zur strukturellen Integration des Islams dar«, so Prof. Dr. Bülent Ucar, wissenschaftlicher Leiter des Programms am IIT.

Das Einzugsgebiet der Imamweiterbildung erstreckt sich mittlerweile auf weite Teile Nord- und Westdeutschlands. Am IIT erhalten die Teilnehmenden unter anderem wichtige Kenntnisse zur Geschichte, Sozialstruktur und zum politischen System Deutschlands sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen in der Jugendarbeit. Auch das Wissen um die psychologische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen soll dazu beitragen, die pädagogischen Kompetenzen des Moscheepersonals weiterzuentwickeln und entsprechend einen Beitrag zur Verbesserung der Bildungsangebote in den muslimischen Gemeinden leisten.

Seit dem Wintersemester 2015/16 gibt es eine Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst in Berlin. Diese soll dazu beitragen, den Bereich Kunst und Kultur in der Gemeindearbeit stärker zu nutzen. Gemeinsam mit den Fachleuten des Museums entwickeln die Imame eigenes Unterrichtsmaterial, welches anschließen offen zugänglich sein wird, sodass die Ergebnisse sämtlichen Gemeinden im deutschsprachigen Raum zugute kommen.




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