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Montag, 20.02.2017 | Drucken |

Aiman Mazyek, Houaida Taraji, Johannes Rörig
Aiman Mazyek, Houaida Taraji, Johannes Rörig
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Vereinbarung unterzeichnet: Keine Chance für Kindesmissbrauch
Staatlicher Beauftragter gegen sexuellen Kindesmissbrauchs und Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) unterzeichnen Vereinbarung zur Verbesserung des Schutzes von Kindern vor sexueller Gewalt
Der ZMD wirkt darauf hin, dass Einrichtungen seines Wirkungskreises bis Ende 2018 den Schutz vor sexueller Gewalt im Leitbild verankern und Notfallpläne implementieren. Der Schutz vor sexualisierter Gewalt soll in den kommenden Jahren außerdem als festes Praxis- und Theoriemodul in die Fortbildung eingebaut werden. Das laufende Monitoring zum Stand der Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen wird im Bereich der muslimischen Gemeinden unterstützt. Ein gemeinsamer Informationsflyer in drei Sprachen (deutsch, arabisch, türkisch) wurde vergangenes Jahr bereits erstellt und für Schul- und Unterrichtszwecke erstellt. Der Flyer informiert muslimische Eltern, Einrichtungen und Gemeinden über die Gefahren und Strategien zur Vermeidung von sexueller Gewalt an Kindern und unterstützt bei der Suche nach Hilfs- und Beratungsangeboten.
Johannes-Wilhelm Rörig, der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs äußert sich sehr positiv über die Kooperation mit dem Zentralrat der Muslime: „Ich freue mich sehr, dass der ZMD, als einer der zentralen muslimischen Dachverbände in Deutschland, sich mit großem Engagement auf den Weg macht, den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt zu verstärken. ZMD Vorstandsvorsitzender Aiman Mazyek bekräftigt: „Es ist unsere Verantwortung, unsere Kinder in allen Lebenssituationen zu beschützen. Sexuelle Gewalt kommt leider überall vor: in der Familie, in Kindergärten, in Kinderheimen, in Jugendvereinen, in Schulen, in Wohneinrichtungen, im Bereich von Beschäftigungsmöglichkeiten sowie bei Freizeitangeboten und auf dem Nachhauseweg. Muslime unterschätzen diese Gefahr nicht und wollen ihren Beitrag leisten, dass diese Bereiche weiter geschützt bleiben bzw. dass da, wo es Lücken gibt, diese erkannt und geschlossen werden.“ Der Missbrauchsbeauftragte hat mit insgesamt 26 gesellschaftlichen Partnern Vereinbarungen zu einem verbesserten Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt geschlossen.
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