Newsinternational Dienstag, 13.09.2011 |  Drucken

UN: 2600 Tote bei Aufstand gegen Assad

Opposition ruft zu landesweiten Protesten unter dem Motto "Dienstag der Wut über Russland“ aus

Bei den Protesten gegen Syriens Staatschef Baschar al-Assad sind nach UN-Angaben seit Mitte März mindestens 2600 Menschen getötet worden. Diese Zahl basiere auf "verlässlichen Quellen vor Ort", sagte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay. Das Assad-Regime spricht demgegenüber von 1200 währenddessen die Armee und Milizen nach Angaben von Aktivisten weiterhin gewaltsam gegen Regimegegner vorgeht. So sollen am Sonntag insgesamt 24 Menschen getötet worden sein.

Unterdessen erhöht sich der politische Druck auf Assad. Bereits am Freitag hatte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, einer der engsten Verbündeten Assads, zu Gesprächen mit der Demokratiebewegung gemahnt. Am Montag haben nun die sechs Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrats, Syrien zu einem sofortigen Ende des Blutvergießens aufgerufen und die Umsetzung unverzüglicher und ernsthafter Reformen gefordert.

Bereits am Samstag hatte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, bei einem Besuch in Damaskus, mit Assad über Vorschläge für eine Entspannung gesprochen. Nach dem Treffen sagte al-Arabi, dass er mit Assad übereingekommen sei, dass Syrien schon am Montag bei einem Treffen der Arabischen Liga Reformvorschläge präsentieren werde.

Auf ihrer Website hat die syrische Opposition für Dienstag zu landesweiten Protesten unter dem Motto "Dienstag der Wut über Russland" aufgerufen, denn die UN-Vetomacht Russland lehnt Sanktionen gegen Syrien ab. Bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister David Cameron bekräftigte der russische Präsident Dmitrij Medwedjew seine Haltung. Er forderte lediglich einen "strengen Beschluss" gegen Syrien.




Ähnliche Artikel

» Türkei über Syrien maßlos enttäuscht und Iran übt erstmals leise Kritik
» Wieder Massenproteste in syrischen Städten nach Freitagsgebeten
» Syrien: Golfstaaten, Türkei und die UNO fordern Ende des Blutvergießens und der Massenfestnahmen
» Sicherheitspolitik auf dieser Welt darf nicht länger eine Männerdomäne sein
» Syrische Opposition lehnt Irans Vermittlung ab

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Extreme bis extremistische Einstellungen in Deutschland auf dem Vormarsch mit Spiegelung in der Politik und Medien
...mehr

Langes KNA-Interview: Der neue Vorsitzende des Zentralrats der Muslime über sein Amt
...mehr

Bochum ehrt Ahmed Aweimer zum 70. Geburtstag
...mehr

Aiman Mazyek kommentiert das Verbot der Imam Ali Moschee: "Blaue Moschee - Islamisches Zentrum in Hamburg
...mehr

Medienanalyse: Rassismus in Medien, Recht und Beratung
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009