Newsinternational Montag, 06.06.2011 |  Drucken

Syrische Opposition trifft sich in der Türkei und einigt sich auf Prinzipien im Kampf gegen das Regime

Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch: Assads Truppen begehen Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch erklärte am Mittwoch, Morde und Folter durch syrische Sicherheitskräfte in der Provinz Daraa könnten als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewertet werden. In einem 57-seitigen Bericht erklärte die Menschenrechtsorganisation, der Weltsicherheitsrat müsse Sanktionen verhängen und Syrien möglicherweise vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Nach Informationen der Organisation syrischer Menschenrechtsbeobachter wurden seit Beginn der Unruhen 981 Zivilisten und 176 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet.
Ein Augenzeugenbericht auf der Website der Humam Rights Watch Organsiation erklärte, dass er selten solche schreckliche Greuel gesehen hat. Siehe dazu auch Bilder und Berichte auf der Seite im unteren Link.

Opposition trifft sich in der Türkei

Die syrischen Oppositionsgruppen haben sich zum Abschluss einer Konferenz in der Türkei auf Prinzipien für ihren Kampf gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad geeinigt. Nach Angaben eines Teilnehmers der dreitägigen Veranstaltung in der Stadt Antalya sind dies: Unterstützung der Proteste, Nein zu einer Bewaffnung der Demonstranten, Nein zum Zwist zwischen den verschiedenen Religionsgruppen, Nein zu einer ausländischen Militärintervention.

Der Teilnehmer, der seinen Namen aus Angst vor Repressalien nicht veröffentlicht sehen wollte, erklärte, mehrere der rund 300 Delegierten hätten beschlossen, nicht nach Syrien zurückzukehren. Sie hätten Angst, nach ihrer Rückkehr verhaftet zu werden. Der von einigen Teilnehmern zu Beginn vorgebrachte Vorschlag, einen Übergangsrat zu bilden, so wie dies die Aufständischen in Libyen getan hatten, sei von der Mehrheit der Delegierten abgelehnt worden.

Die syrische Opposition, zu der muslimische Aktivisten, Linke, Liberale, kurdische Gruppen und einige Stammesführer gehören, war bislang relativ zerstritten. Beobachter in Antalya bezeichneten die Konferenz, an der mehr als 300 Regimegegner teilnahmen, als "bislang wichtigstes Treffen der Opposition".



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