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Wieder Brandanschlag auf Islamische Einrichtung in Berlin
Bedrohlich wachsenden Vorbehalten gegen Muslime - Grüne: Bundeskanzlerin "indirekt" Schuld an dieser Lage
Erneut schlugen in der Bundeshauptstadt Berlin feige Täter wieder gegen eine Islamische Einrichtung zu. Dies ist der dritte Anschlag auf Moscheen in Berlin innerhalb ein paar Wochen, siehe dazu auch untere Links
Am frühen Donnerstagmorgen warfen bisher Unbekannte einen Brandsatz auf das Islamische Kulturzentrum in Berlin-Tempelhof. Zwei Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Kulturzentrum, die glücklicherweise unverletzt blieben. Betroffen war das Gebäude der “Islamischen Kulturgemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg.“ Eine mehrere Meter große Fläche der Hausfassade geriet in Flammen. Nachbarn verständigten sofort die Feuerwehr. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung aufgenommen. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) teilte in einer Pressemeldung mit: „Ich verurteile die Serie der Brandanschläge auf Islamische Einrichtungen, die wir seit geraumer Zeit erleben.“ Ferner erklärte er: „Ich setze darauf, dass die Polizei die Täter bald fassen wird und diese Anschlagsserie beendet.“
Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, gibt Angela Merkel (CDU) aber auch CSU-Chef Horst Seehofer eine indirekte Mitschuld. Sie hätten in Reden Migranten pauschal „im Zusammenhang mit Integrationsverweigerern und grundgesetzfeindlichen Islamisten erwähnt“, kritisierte Beck am Donnerstag. Beck warf ferner Ex-Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin, CDU/CSU und auch der „Bild“-Zeitung„gesellschaftliche Spaltungsversuche“ vor. Diese könnten „Impulsgeber“ für solche Übergriffe werden.
„Brennende Gotteshäuser, egal welcher Religion, sind die Quittung für rassistische Rechnungen über Intelligenzquotienten und angeblich fehlenden Integrationswillen von Migranten“, so Beck weiter. Von den Politikern forderte er in der Integrationsdebatte Der Grünen-Politiker forderte von den politischen Verantwortungsträgern in der Integrationsdebatte „den notwendigen Anstand, die Differenziertheit und Ehrlichkeit“.
Bundestagsabgeordneter Omid Nouripour: "Gegen diese Gewalt müssen alle freiheitsliebenden Menschen aufstehen"
Im Deutschen Bundestag sprachen wir mit dem GRÜNEN- Politiker Omid Nouripour. Der GRÜNEN -Parlamentarier kam in Teheran zur Welt und bekennt sich zum Islam. Omid Nouripour teilte uns gegenüber mit: „Ich bin schockiert über den Anschlag auf das islamische Kulturzentrum. Brennende Gotteshäuser sind ein Fanal dafür, dass die Vorbehalte gegen eine bestimmte Religion in bedrohlichem Maß wachsen. Im Angesicht einer daraus entstehenden Gewalt müssen alle freiheitsliebenden Menschen für die Wahrung der Religionsfreiheit eintreten und deutlich machen, dass der Islam ein Teil dieser Gesellschaft ist.“ (Eigener Bericht/Volker-Taher Neef)
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