Artikel Freitag, 22.10.2010 |  Drucken

„ARABIA 3D“- Filmbesprechung: Per 3D-Spezialbrille an der Pilgerreise teilnehmen

In Zusammenarbeit mit der „Royal Geographical Society; dem Oxford Center für Islamische Studien und dem König Faisal Center für Islamische Studien entstand der Film, „ARABIA 3D“ der von Greg MacGillivray produziert wurde. MacGillivray führte ebenfalls die Regie.

MacGillivray ist ein sehr erfolgreicher Filmemacher. Er führte sein Publikum bereits mit der IMAX- Kamera auf den Gipfel des Mount Everest als auch auf den Grund des Grand Canyon. Immerhin haben ihm seine bisherigen Filme zwei Oscar-Nominierungen eingebracht.

Nun führt uns der Künstler per IMAX- Kamera nach Saudi-Arabien. Mit der „Spezialbrille im Kinosaal“ nehmen die Zuschauer an einer Kamelkarawane teil. Es geht über Dünen, ans Rote Meer und zu den Ruinen manch versunkener Stadt. Auch Nichtmuslime können per 3D-Spezialbrille an der Pilgerreise teilnehmen. Neben Mekka geht es in dem Film auch um die Stadt Medina und die Große Moschee. „Man spüre in diesem Gebäude den Propheten Mohamed regelrecht“, wird dem Filmbesucher mitgeteilt.

Im Mittelpunkt des Filmes stehen drei reale Personen. Der aus Saudi-Arabien stammende Filmstudent Hamzah Jamjoom. Er besucht in Chicago die Filmhochschule. Zugleich war er der erste Student aus Saudi-Arabien an der Chicagoer DePaul Universität in diesem Fachbereich. Hamzah meint, ohne den schrecklichen 11. September hätte es diesen Film nie gegeben. Seine Aufgabe als Filmstudent sei es, zusammen mit MacGillivray das wahre und schöne Arabien, frei von Terrorismus und Spannungen, der Welt zu zeigen. Hamzah geht in die Geschichte zurück. Schauspieler stellen Arabien dar, wie es einst aussah. Computergenerierte Szenen, verknüpft mit 3D-Spezialeffekten, befördern den Betrachter ins Nabatäische Reich.

Man kann kaum glauben, da wo vor 80 Jahren noch Zelte standen, sind heute Wolkenkratzer und Kunstseen beheimatet. Arabische Erfindungen und Entdeckungen aus den Bereichen der Medizin, Physik, Philosophie, Mathematik und Astronomie werden dem Kinobesucher näher gebracht. Der Archäologe Dr. Dhaifallah Al-Talhi berichtet als Wissenschaftler und Forscher über das Goldene Zeitalter der arabischen Kultur. Vergisst auch nicht, auf die weltweite Bedeutung von Weihrauch und Gewürzen aus Arabien aufmerksam zu machen.
Für den Bereich „vorwärts in der Geschichte“ ist Nimah Nawwab an seiner und Hamzahs Seite. Die junge arabische Künstlerin und Frauenrechtlerin geht mit ihnen der Frage nach: „Wie ist das Leben wirklich in diesem Land ständiger Widersprüche von uralten Traditionen und modernen Ambitionen? Wie entstanden lebendige, hypermoderne Städte in einem Reich riesiger, knochentrockener Wüsten?“.

Regisseur und Produzent Greg MacGGillivray sagt über seinen Film: „Mit ARABIA 3D haben wir die außerordentliche Möglichkeit, den Zuschauer auf eine weite Reise mitzunehmen, in eine Welt, die er nie zuvor gesehen hat- und eine Brücke des Verständnisses zwischen dem Westen und dem Mittleren Osten aufzubauen. Unsere größte Hoffnung besteht darin, dass der Film die Mythen und Falschwahrnehmungen, die eine lebendige Kommunikation behindern, überwinden kann. Nichts kann den Zuschauern solch eine persönliche Insidererfahrung verschiedenster Kulturen vermitteln wie ein IMAX- Film, das ist also ein ideales Medium, um die lebendige Geschichte von Arabiens Vergangenheit und Zukunft zu erzählen.“

Medienvertreter sahen die Pressevorführung am 20. September in Berlin auf der fast 600 Quadratmeter großen IMAX-3D Leinwand. Nach der Aufführung gab es starken Applaus für „ARABIA 3D.“

Seit Ende September ist der Film bundesweit in 3D-Kinos zu sehen. (Volker- Taher Neef, Berlin)




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