Newsnational Freitag, 29.01.2010 |  Drucken

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Muslime unterstützen Haiti

Moscheen sammeln Geld und muslimische Hilfsorganisationen leisten seit Beginn wichtige Hilfe für Haiti

Die Spendenwelle für Haiti läuft. Seit Anbeginn haben muslimische Hilfsorganisationen leise aber ebenso effektiv Hilfe geleistet und Spenden in Deutschland für die Haitianer gesammelt.

Angesichts der verzweifelten Lage tausender Erdbebenopfer in Haiti fragten sich viele Leser, wie am effektivsten Hilfe geleistet werden könnte. Viele Muslime haben sich beim Zentralrat erkundigt, welche Projekte besondere Unterstützung erfahren sollten, nicht zuletzt betrafen es auch Fragen wegen der Situation der Muslime vor Ort, einige Moscheen in Haiti sind durch die Naturkatastrophe auch in Mitleidenschaft geraten.
Eine Reihe von muslimischen Hilfsorganisationen gibt es inzwischen, die dort helfen und auf Spenden angewiesen sind, damit die Hilfe nach Haiti weiter geht.

Das Islamic Relief Team beispielsweise koordiniert derzeit die Nothilfeleistung für 1.000 betroffene Familien, die mit Wasser, Lebensmitteln und Unterkünften versorgt werden. Des weiteren werden Vorbereitungen für die nächsten Nothilfeprogramme sowie langfristige Wiederaufbauprojekte getroffen.
Spenden kann man unter: islamicrelief.de/spenden

Auch eine Reihe von Moscheen und Gemeinden in Deutschland sammeln Geld für Hilfeleistung. Z.B. hat Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp letzte Woche den Schulterschluss mit Kirchen und Religionsgemeinschaften für die Erdbebenopfer gewagt. Gemeinsam mit Vertretern der Aachener Glaubensgemeinschaften und Kirchen bittet Philipp die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Aachen um Unterstützung und Spenden für Haiti. Die Bilal-Moschee (Islamisches Zentrum Aachen) ist dieser Bitte gefolgt und hat eigens nach den Freitagsgebeten mittlerweile eine beachtliche Summe für die Erdbebenopfer bereit gestellt.

Die eigentliche Anzahl der Erdbebenopfer wird auf 200 000 geschätzt. Die Leichen türmen sich auf den Straßen wie Hilfsorganisationen vor Ort berichten. Es mangelt immer noch an Nahrung, Trinkwasser, Medikamenten und ärztlicher Versorgung, die der Bevölkerung dringend zugänglich gemacht werden muss.

Haiti ist mit seinen 10 Millionen Einwohnern das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Jahrzehnte der Armut, Umweltverschmutzung, Gewalt, Instabilität und Diktatur haben es zum ärmsten amerikanischen Staat gemacht.



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