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Montag, 16.03.2009 | Drucken |
Merhaba bei der dpa – Größe Nachrichtenagentur interessiert sich für Türken
Die Deutsche Presseagentur (dpa) ist die größte Nachrichtenagentur Deutschlands.
Die 1949 gegründete dpa hatte kürzlich folgenden Text veröffentlicht unter der Überschrift „Neue deutsche Medienmacher.“
Deutschlands größte Nachrichtenagentur sprach von „mehr Vielfalt in den Medien.“ Anfang April geht die dpa mit einem neuen bilingualen Dienst in deutscher und türkischer Sprache auf Sendung. Daher suchte man freie Mitarbeiter in vielen Teilen Deutschlands. Neben perfekten Sprachkenntnissen der deutschen und türkischen Sprachen sollten die neuen Mitarbeiter „einen guten Draht zur jeweiligen türkischen Community und ein Gespür für alle Themen“ mitbringen. Mittlerweile liegen der dpa zahlreiche Bewerbungen vor. Bewerbergespräche sind bereits im vollen Gange.
Es ist festzuhalten, die türkische Sprache, die Sprache der „Gastarbeiter“ und deren Nachkommen also, ist jetzt in Deutschland genauso selbstverständlich angekommen wie z. B. in den USA in Bundesstaaten wie Texas oder Florida, wo spanisch genauso gesprochen wird wie englisch. Ebenso wie der Raum Flensburg zweisprachig ist mit Dänisch und Deutsch.
Ingo Bierschwale, Leiter der dpa-Redaktion, teilte gegenüber islam.de mit: „Schon bisher hat dpa auch andere Sprachen als Deutsch gesprochen. Seit langem gibt es einen englischen, spanischen und auch arabischen Dienst. Neu am deutsch- türkischen Dienst ist, dass er die Zielgruppe- den Bevölkerungsteil in Deutschland, der einen türkischen Hintergrund hat- in zwei Sprachen anspricht- eben in Deutsch und in Türkisch. Bilingual sind deshalb nicht nur die Redakteure, die den zweisprachigen Dienst in Berlin planen und organisieren, sondern auch die freien Mitarbeiter im Lande.“
Ob irgendwann die politischen Stimmen verstummen werden, die immer noch behaupten, Deutschland sei kein Einwanderungsland? Die Entscheidung der dpa zeigt allen politisch Verantwortlichen, dort hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt.
Unterdessen hat die grüne Heinrich-Böll-Stiftung ein besonderes Studienstipendienprogramm aufgelegt und dabei an künftige JournalistInnen aus Einwandererfamilien gedacht.
Gesucht sind talentierte Abiturienten und Studierende, die sich schon vor Aufnahme des Studiums für ein Stipendium bewerben können. Wir freuen uns auch über Bewerbungen von Studierenden in der Anfangsphase des Studiums.
Wir wünschen uns erste Erfahrungen in der Medienarbeit, etwa bei einer Schüler- oder Studentenzeitung, im Bürgerradio oder in einer Agentur (Arbeitsproben gewünscht).
Wir bieten die Vermittlung von Praktika und Volontariaten bei Medienpartnern und in der Heinrich-Böll-Stiftung, ein monatliches Stipendium (wie Bafög elterneinkommensabhängig), ein studienbegleitendes Qualifizierungsprogramm (Veranstaltungen im Modulsystem, Studienreisen, Zugang zu Netzwerken).
Unsere ideelle Förderung umfasst: Beratung, Qualifizierung, Mitgestaltungsangebote, Kontakte mit vielen Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Ehemaligen der Heinrich-Böll-Stiftung aus dem In- und Ausland, Kontakte zu Medienschaffenden.
Unsere Medienpartner sind: die tageszeitung taz, der Rundfunk Berlin-Brandenburg rbb, die Agentur Zum goldenen Hirschen und die Deutsche Welle.
Ihnen geht es nicht um Nischenjournalismus für migrationspolitische Themen, sondern um die Förderung eines qualifizierten Nachwuchses für alle Ressorts und Themen. Unterstützt wir das Ganze von der Robert Bosch Stiftung. Hier gibt es dazu mehr Info: http://www.boell.de/stipendien/bewerbung-1724.html
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Hintergrund/Debatte
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