| Artikel |
Dienstag, 23.12.2008 | Drucken |
“Co-op Islami” will den Halal-Markt am Golf erobern
Lieferant aus Dubai garantiert den Arabern rituell geschlachtetes Fleisch
Dschidda (BZZ) - Gesunde und nach islamischen Regeln zertifizierte Lebensmittel werden ab sofort am Golf als „ Co-op-Islami“ vermarktet. Al Islami Foods, einer der führenden Hersteller von Halal-Food im Mittleren Osten, setzte zum Wochenende einen neuen Meilenstein mit der Ankündigung einer strategischen Vertriebsvereinbarung mit Arabian Trading Supplies, einem führenden Distributor in Saudi-Arabien. Saudi-Arabien, mit einer Bevölkerung von 28 Millionen nach wie vor der größte Markt für Lebensmittel und Getränke in der Golf-Region, trägt 63% zum Lebensmittelmarkt der GCC-Staaten bei, der mit 9 Milliarden USD beziffert wird. Die Vertriebsvereinbarung wurde in Dschidda unterzeichnet.
Die erste Sendung von Co-op-Islami Produkten bestand aus gefrorenem Huhn und Poulet-Teilen und wurde bereits ausgeliefert. Laut der Golf-Presse erhielten die Halal-Produkte großen Zuspruch durch die saudi-arabischen Konsumenten. Saleh Abdullah Lootah, Chief Executive Officer von Al Islami Foods, erklärte: "Die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien sind seit langer Zeit durch die Geschichte verbunden. Die Emiratis betrachten Saudi-Arabien als ihre zweite Heimat". Die beiden starken Distributoren würden neue Synergien bündeln und dem Halal-Markt am Golf einen neuen Schub geben. Für Al Islami sei dies ein weiterer Schritt auf dem Weg in die internationale Arena.
Der Report zum „Global Halal Food Market“ von 2007, herausgegeben von der Agri-Food Canada, schätzt den Lebensmittel-Markt in der GCC-Region auf einen Wert von 9 Milliarden USD, Saudi-Arabien hat daran mit 5,6 Milliarden USD einen Anteil von 63 Prozent. Al Islami bietet für die Konsumenten im Königreich Saudi-Arabien eine ganze Palette von erstklassigem Premium-Food, darunter Produkte der Fleischverarbeitung und gefrorene Meeresfrüchte. Im Bereich der scharia-konformen Schlachtung hat Al Islami am Golf eine absolute Sonderstellung. Alle Tiere werden zeit- und arbeitsaufwändig ohne Betäubung nach islamischem Ritus von Hand geschlachtet . Um einen streng zertifizierten und nahtlosen Halal-Prozess in der abzusichern, hat der Lebensmittelkonzern eigene Kontrolleure in der gesamten Produktionskette eingesetzt.
Im kommenden Jahr will Al-Islami seine Marktpräsenz auch in Katar, Bahrain, Kuwait, Oman, Irak, Iran, Jemen, Syrien, Jordanien und dem Sudan konsolidieren.
|
|
Hintergrund/Debatte
Unpatriotisch in AfD-Manier: Syrien-Phantomdebatte der Union ist verlogen, geht an der Sache vorbei und untergräbt die wirtschaftlichen Chancen und die Rolle Deutschland im Nahen Osten einmal mehr - Aiman A. Mazyek ...mehr
Zerstört und am Boden: Was Syrien vom Wiederaufbau Deutschlands, Japans und Vietnams lernen kann – und warum was bisher unmöglich ist. Hier eine Pro- und Contra Sicht ...mehr
Sant’Egidio: Angesichts der Dramen von Krieg und Flucht die Humanität nicht verlieren ...mehr
Die deutsche Erinnerungskultur und die Übertragung von Schuld- Warum Muslime oft zur Projektionsfläche für die Schuldenlastung werden ...mehr
Buchrezension: „Religion und Diplomatie – Ein Blick aus Wissenschaft, Politik und Religionsgemeinschaften“ (Herausgegeben von Dr. Heinrich Kreft, Botschafter a.D.) ...mehr
Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben
Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009
|