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Montag, 22.05.2017

Frieden im Namen der Religion

Internationale Konferenz der Religionsvertreter für Friedenspotenzial der Religionen - Aiman Mazyek, KRM Sprecher und ZMD Vorsitzender mit dabei

Für diesen Montag hat Außenminister Sigmar Gabriel über 100 Vertreter von Judentum, Christentum, Islam und weiteren Religionen aus Europa, dem Mittleren und Nahen Osten sowie Nord- und Westafrika ins Auswärtige Amt eingeladen.
Dabei gehe es nicht um religiöse Fachfragen, betont der Minister, sondern "um das gesellschaftliche Potenzial der verschiedenen Religionen und ihren Regionen".


Bei der zweitägigen Konferenz, die so in Deutschland einmalig ist, werden neben muslimischen Gelehrten und Imame des Zentralrates der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD) und des KRM dabei sein.

KRM-Sprecher und ZMD- Vorstandsvorsitzender Aiman Mazyek, der bei der Eröffnungskonferenz am 22.05.2017 im Auswärtigen Amt beiwohnte, sagte dazu:
"Solch eine Konferenz ist tatsächlich eine Premiere in Deutschland. Heute geht es darum, dass enorme Friedens- und Toleranzpotential der Religion nutzbar zu machen, damit es der Welt eines Tages besser geht, dass es weniger Leid, weniger Kriege gibt".
"Ziel ist es, unseren Gesellschaften die friedliche Botschaft aller Religionen deutlich zu machen, dass Judentum, Christentum und Islam, keine Religionen des Hasses, der Ausgrenzung oder des Terrors sind" schloss Mazyek ab.

Der Großmufti in Bosnien und Herzegowina, Reis-ul-ulema Husein Kavazovic aus Sarajevo, betonte, dass auch der Islam zum Frieden aufrufe. Er beklagte zugleich, dass es in der islamischen Welt zu Radikalisierungen komme. Nach dem Koran dürfe es „keinen Zwang im Glauben und keine Übertreibung in der Ausübung der Religion geben, so der Großmufti.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) setzt auf den Dialog der Religionen. "Wer nur das Stereotyp pflegt, dass Religion stets konfliktverschärfend wirkt, begeht aus meiner Sicht einen großen Fehler." In einer Welt "voller pseudo-religiös aufgeladener Konflikte" sei der Dialog der Religionen wichtiger denn je, schreibt der Minister. Terroristen nutzten Religion "als reines Feigenblatt", so Gabriel.

Religionsgemeinschaften könnten dagegen "für Ausgleich und Gerechtigkeit in ihren Gesellschaften eintreten. Sie haben ein langes Zeitverständnis, dass etwas in der Friedensarbeit notwendig ist. Und sie machen an den Grenzen der Nationalstaaten nicht halt." Weltweit steige der Einfluss von Religion auf Politik und Gesellschaft.


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