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Samstag, 12.03.2016

US-Vorwahlen: Jüdischer Kandidat Sanders gewinnt in Araber-Hochburg

Muslime: Keine Überraschung- Die automatische Vermutung, Muslime würden keine jüdischen Kandidaten wählen, zeige, «wie die Medien ihren eigenen Vorurteilen erlegen sind»

Washington (KNA) Die Berichterstattung über das gute Abschneiden des jüdischen US-Präsidentschaftsanwärters Bernie Sanders in der Araber-Hochburg Dearborn hat medienkritische Reaktionen von Muslimen ausgelöst. Die automatische Vermutung, Muslime würden keine jüdischen Kandidaten wählen, zeige, «wie die Medien ihren eigenen Vorurteilen erlegen sind», so die Kolumnistin Ismat Sarah Mangla in der «International Business Times» vom Mittwoch (Ortszeit).

Mangla bezieht sich auf Berichte über die jüngsten Vorwahlergebnisse der Demokraten im Bundesstaat Michigan. Mehrere TV-Moderatoren hatten erklärt, Sanders habe «trotz des hohen muslimischen Bevölkerungsanteils» gewonnen. In Dearborn, einer der Hochburgen der arabischen Community der USA, gaben die Wähler Sanders mit 59 zu 39 Prozent den Vorzug vor Hillary Clinton. In dem Wahlbezirk machen Wähler arabischer Herkunft etwa 40 Prozent aus. Obwohl darunter auch eine Reihe chaldäischer Katholiken sind, handelt es sich bei der Mehrheit um Muslime.

Jura-Professor Khaled Beydoun, ein Experte für arabische Kultur in den USA, übte ebenfalls Kritik an den Medien. In Michigan hätten Muslime Sanders unterstützt, weil dieser für eine progressive Politik stehe und die Nähe zu den Wählern gesucht habe. Unter anderem habe Sanders sein Wahlprogramm auf Arabisch publiziert. Sein Religion habe überhaupt keine Rolle gespielt.



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