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Sonntag, 09.05.2010
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Wird Islamfeindlichkeit klein geredet? Erneuter Anschlag auf Moschee

Fakten sprechen klare Sprache - Bundeskanzlerin Merkel nimmt erstmalig zur Islamfeindlichkeit in Deutschland Stellung

Rheinfelden/Köln - Angesichts einer Zunahme und Häufung von Anschlägen und Übergriffen auf Moscheen in Deutschland fordern die Muslime höchste Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden.

Die Rheinfeldener DITIB-Moschee war am vergangenen Wochenende nachts von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Fenster wurden mit Steinen eingeschmissen. An einer Hauswand wurde der Schriftzug «Sieg» aufgesprüht.

«Ich habe größtes Verständnis für die Angst in meinen Gemeinden und habe Verständnis für die Verunsicherung», erklärte der DITIB-Vorsitzende Sadi Arslan am Freitag in Köln. Angesichts einer Zunahme und Häufung von Anschlägen und Übergriffen auf Moscheen in Deutschland forderte er höchste Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden.

„Angst haben wir keine, aber wir sind traurig“, sagt Jasa Gökpinar, der selbst über Jahrzehnte Vorsitzender der Gemeinde war, seit 30 Jahren in Rheinfelden lebt. Vor einigen Jahren, erinnert sich Gökpinar habe es schon einmal eine eingeworfene Scheibe und Schmierereien gegeben.
Hinweise von Zeugen erbitten die Polizeidirektion Lörrach, Tel. 07621/176-0, oder das Polizeirevier Rheinfelden, Tel. 07623/7404-0.

Unterdessen nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmalig zum Thema Islamphobie Stellung und warnt vor einer zunehmenden Islam-Feindlichkeit. "Wir sollten uns keine Islamophobie aufdrängen lassen", sagte Merkel der Süddeutschen Zeitung etwas zweideutig. Und weiter: "Wenn wir Religions- und Glaubensfreiheit richtig und ernst meinen, dann müssen sich gläubige Menschen ausdrücken können"



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