Newsnational Donnerstag, 04.04.2019 |  Drucken

Großteil der Parteien stellen sich hinter Forderung des ZMD für einen Beauftragten für Muslimfeindlichkeit

SPD, LINKE und Grüne reagieren positiv und wollen Gespräch führen. CDU überlegt noch. AfD und Islamkritiker lehnen Forderung mit fadenscheinigen Argumenten erwartungsgemäß ab - Inzwischen unterhält die Bundesregierung 38 Beauftragten zu unterschiedlichen Themen.

Berlin – Ein Tag nach der Forderung des ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek für ein über einen Bundes-Beauftragten gegen Muslimfeindlichkeit, stellten sich mehrere Parteien hinter diesem Vorschlag, darunter SPD, LINKE und die Grünen.

LINKE-Chefin Katja Kipping äußerte gegenüber der „WELT“: „Es wäre ein Ausdruck unserer freiheitlichen Grundordnung, dass nicht nur alle hier lebenden Menschen ihren Glauben praktizieren können, sondern dass wir Gläubige auch vor Hass und Diffamierung schützen.“

Der SPD-Innenexperte Lars Castellucci begrüßte die Forderung und stellt sich auf Gespräche mit dem ZMD darüber ein: „Wir werden mit dem Zentralrat das Gespräch darüber suchen, welche Maßnahmen geeignet sind, sich dem gemeinsam zu stellen.“

Filiz Polat (GRÜNE) bezeichnete die Forderung nach einem Beauftragten für Muslimfeindlichkeit als „mehr als nachvollziehbar“ und betonte die unzureichende Wahrnehmung, von zunehmender Muslim – und Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft. Es bedarf „einer gesamtgesellschaftlichen Debatte und einer Solidarisierung gegen Islamfeindlichkeit.“

Zögernd reagierte die Unionsfraktion auf die Forderung des ZMD-Vorsitzenden Mazyek. Die Alternative für Deutschland (AfD) sowie Islamkritiker lehnten die Forderung mit fadenscheiniger Argumentation - bspw. Islamverständnisse als Ursachen für die Radikalisierung als islamfeindlich abtun (Ahmad Mansour) - erwartungsgemäß ab.    

Laut einem Bericht bei der „WELT“ existieren inzwischen 38 Beauftragte (letzten Abschnitt des Berichts runterscrollen) für verschiedene Themengebiete. 






Ähnliche Artikel

» ZMD begrüßt Berufung des Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit durch den Bundesinnenminister
» 21.12.2020 ZMD zur Verurteilung des Halle-Attentäters
» 11.- 20.11.11 ZMD zum rechtsextremistichen Terror in Deutschland (Auszüge aus der Presse)
» DW-Aktion #WirSindDeutschland
» Muhammad Asad bekommt ein Denkmal

Wollen Sie einen
Kommentar oder Artikel dazu schreiben?
Unterstützen
Sie islam.de
Diesen Artikel bookmarken:

Twitter Facebook MySpace deli.cio.us Digg Folkd Google Bookmarks
Linkarena Mister Wong Newsvine reddit StumbleUpon Windows Live Yahoo! Bookmarks Yigg
Diesen Artikel weiterempfehlen:

Anzeige

Hintergrund/Debatte

Berlinale-Filmbesprechung: „I Heard It through the Grapevine“ über die Kämpfe der US-Bürgerrechtsbewegung und der Black Lives Matter-Bewegung
...mehr

Buchlesung Igal Avidan: „Mod Helmy – Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete“
...mehr

„Religiöse Institutionen schaffen es im Moment nicht, Menschen in Krisenzeiten Halt zu geben.“ Aiman Mazyek im RND-Gespräch zu der jüngsten Forsa Umfrage, wonach Religionen trotz Großkrisen stark an Vertrauen einbüßen
...mehr

Rechtspopulisten vereinnahmen Religionsfreiheit, um sich abzugrenzen und die eigene Vormacht zu sichern
...mehr

Rede von Daniel Höltgen anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem ZMD und der Internationalen Islamischen Fiqh-Akademie (IIFA) der Organisation Islamischer Länder (OIC)
...mehr

Alle Debattenbeiträge...

Die Pilgerfahrt

Die Pilgerfahrt (Hadj) -  exklusive Zusammenstellung Dr. Nadeem Elyas

88 Seiten mit Bildern, Hadithen, Quran Zitaten und Erläuterungen

Termine

Islamische Feiertage
Islamische Feiertage 2019 - 2027

Tv-Tipps
aktuelle Tipps zum TV-Programm

Gebetszeiten
Die Gebetszeiten zu Ihrer Stadt im Jahresplan

Der Koran – 1400 Jahre, aktuell und mitten im Leben

Marwa El-Sherbini: 1977 bis 2009