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Montag, 21.07.2008

40.000 Besucher auf der IslamExpo in London – „Voller Erfolg“

Ausstellungen und Vorträge zeigen Vielfalt des Islam - Tariq Ramadan und Yusuf Islam u.a. als Redner

Diese Woche ging die viertägige IslamExpo 2008 in London zu Ende. Rund 40.000 Besucher besuchten die Veranstaltung, davon ein großer Teil Nichtmuslime, so die Sprecherin Intissar Khreeji (23) vom Organisationsteam der IslamExpo 2008 „Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“, sagte die Pressesprecherin im Gespräch mit islam.de in London. Man wollte Brücken bauen und nicht, wie so häufig, „reaktiv an Probleme herangehen, sondern aktiv die Themen selbst besetzen“, so die Khreeji. Eine Fortsetzung der Veranstaltung im nächsten Jahr sei in Planung.


In den verschiedenen Hallen wurden unter anderen Vorträge, Diskussionsrunden, Ausstellungen, sowie Workshops und Messestände geboten. Dabei war die Vielfältigkeit der Veranstaltung unübersehbar. Mit arabischen Graffiti-Künstlern, Firmen wie T-Mobile, Hilfsorganisationen, TV Sendern wie BBC oder Aljazeera, bis hin zu diversen Verbänden war ein breites Spektrum vertreten. In den Workshops und Arbeitsgruppen wurden Koranrezitationen, Malerei, Filmvorführungen, Comedy oder sportliche Betätigungen angeboten. Auch die Vorträge reichten von innen- und außenpolitischen Themen, über die Emanzipation der Frau bis hin zu Debatten über die Arten der Koranauslegungen. Abgerundet wurden die Tagesprogramme mit abendlichen Konzerten.

Unter den zahlreichen Referenten waren unter anderem Simon Hughes, John Esposito, Tariq Ramadan oder Yusuf Islam (Cat Stevens). Tariq Ramadan appellierte in seinen Beiträgen immer wieder an die Bürgerpflichten der Muslime, sich zu engagieren, teilzuhaben in der Gesellschaft, wobei er auch die wichtige Rolle der Frauen betonte. Gleichzeitig ließ er kritische Punkte an die Adresse der Muslime nicht aus. Selbstkritisch sprach auch Yusuf Islam (Bild) über das Verständnis der Religion: „Die Botschaft des Islam ist die Botschaft des Friedens, die Botschaft der Liebe zu allen Propheten, der Liebe zu allen Büchern und die Furcht vor dem Tage des Gerichtes“. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die Muslime noch einiges lernen müssten, um diese Haltung zu verinnerlichen während sie ihren Glauben entfalten.

Im Vorfeld hatten Medienvertreter einzelne Organisatoren scharf attackiert und ihre außenpolitische Meinung heftig kritisiert, woraufhin einige Politiker kurz vor Veranstaltungsbeginn von ihren Parteien zurückgepfiffen wurden. Gleichzeitig wurde in anderen Blättern kritisiert, dass die abwesenden Politiker das Forum nicht dazu genutzt hätten, direkt mit den Muslimen zu debattieren und Partner unter den vielfältigen Richtungen zu finden. Denn es war nicht annähernd eine Parteiveranstaltung wie im Vorfeld kritisiert worden war. (HM)



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