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Montag, 22.09.2008
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„Eine ganze Stadt stellt sich schützend vor ihre Muslime“ – Danke Köln!Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) lobt Kölner Protest gegen Rechts als Zivilcourage – Bundesregierung setzt weiter auf konstruktiven Dialog mit Vertretern des IslamKöln/Düsseldorf/Berlin – In Stellungnahmen haben Vertreter der muslimischen Organisationen über das ganze Wochenende in zahlreichen Interviews den Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln für ihren Einsatz gegen Rassisten und menschenverachtenden Hetzern gedankt. Insbesondere wurde der deeskalierende und schützende Einsatz der Polizei ausdrücklich hervorgehoben und gelobt.Der derzeitige Sprecher des KRM Ali Kizilkaya, der sich für das "umsichtige und vorbildliche Verhalten der Polizei bedankte, sagte: „Die Muslime sind stolz auf Köln und auf diese großartige Unterstützung der Kölner Bürger" (siehe auch vollständige Pressemitteilung im unteren link) Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat die verhinderte Kundgebung von Rechtsextremen am Samstag in Köln als "Erfolg engagierter Zivilcourage" bewertet. Die Menschen in Köln hätten mit ihren Protesten klargestellt, "dass Toleranz und Mitmenschlichkeit unverrückbare Werte in unserer Gesellschaft sind", sagte Rüttgers am Sonntag. "Wir lassen uns die Themen in Deutschland nicht von Rassisten diktieren." NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) erklärte in Düsseldorf, das breite Bündnis gegen den Anti-Islam-Kongress habe gezeigt, "dass es rechtsextremen Gruppierungen wie Pro Köln auch in Zukunft nicht gelingen wird, mit dumpfer Propaganda Stimmen zu fangen". Wolf dankte den mehr als 4.000 eingesetzten Polizeibeamten, darunter rund 1.300 aus anderen Bundesländern, der Bundespolizei und den mehr als 700 Rettungs- und Feuerwehrkräften für ihren Einsatz. Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU): "Wir haben ein deutliches Zeichen für ein friedliches Miteinander der Menschen aus 180 Nationen gesetzt, die hier leben", erklärte das Stadtoberhaupt am Sonntag. Köln habe den rechtsradikalen Rattenfängern mit ihren menschenverachtenden Parolen eine klare Abfuhr erteilt. Dass die Anti-Islam-Demo am Samstag untersagt wurde, werteten viele Politiker in NRW als Ohrfeige für die rechtspopulistische Bürgerbewegung "Pro Köln". Dennoch gab sich die Initiative trotzig: Künftig solle jährlich ein "Anti-Islamisierungskongress" abgehalten werden, so ein Sprecher. Laschet (CDU) sagte, er sehe die rechtspopulistische "Bürgerbewegung Pro Köln" als doppelte Verliererin ihres eigenen "Anti-Islamisierungskongresses". "Pro Köln" sei erstens "entlarvt als keineswegs bürgerliche, sondern rechtsradikale Gruppe", der "ein breiter bürgerlicher Widerstand" klargemacht habe: "Ihr passt nicht zu Köln." Zudem habe der Protest gegen das rechte Treffen viele Menschen mobilisiert. "Es ist klar geworden, dass viele Menschen weder Angst vor den bei uns lebenden Muslimen haben noch Hass gegen sie empfinden." Und dies zum ersten Mal, sagte Laschet. "Wann hat es das schon einmal gegeben, dass sich eine ganze Stadt schützend vor ihre Muslime stellt?" Nach Überzeugung von Oberbürgermeister Schramma haben sich die Kölnern "mit Herzblut, Witz und Intelligenz" erfolgreich gegen "diesen rassistischen Schwachsinn gestemmt". die Kölner mit ihrem Einsatz klargestellt hätten, dass "Toleranz und Mitmenschlichkeit unverrückbare Werte in unserem Land sind." Für Integrationsminister Armin Laschet (CDU) ist "Pro Köln" der Verlierer des eigenen "Anti-Islamisierungskongresses". Die Gruppe sei "entlarvt als keineswegs bürgerliche, sondern rechtsradikale Gruppe", der ein breiter bürgerlicher Widerstand klargemacht habe: "Ihr passt nicht zu Köln." In einer Stellungnahme des Bundesinnenministeriums heisst es u.a. „Wir sind der Auffassung, dass eine solche Veranstaltung von Populisten und Extremisten in Köln das gute Miteinander belastet, um das sich der Staat und muslimische Bürger bemüht haben. Eine Ministeriumssprecherin nannte die Integration von Muslimen eine der zentralen gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben in Deutschland. Das Innenministerium setze mit der Islamkonferenz auf einen konstruktiven Dialog mit Vertretern des Islam. Auch Vize-Regierungssprecher Thomas Steg betonte das Interesse der Bundesregierung am interkulturellen Dialog. Dies sei in bilateralen Beziehungen und auch grundsätzlich gegenüber der islamischen Welt immer wieder deutlich gemacht worden. Lesen Sie dazu auch:
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