Newsnational Freitag, 11.07.2008 |  Drucken

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101 türkischstämmiger DKMS-Spender retten Leben

39.000 Männer und Frauen mit "Migrationshintergrund als Lebensspender bei der DKMS bereits gemeldet

Tübingen / Dresden – Am Donnerstag, den 22. Mai spendeten der 100ste und der 101ste türkischstämmige DKMS-Spender in der Uniklinik und bei der Cellex GmbH in Dresden Stammzellen und konnten damit jeweils einem Patienten die Chance auf Leben geben (siehe auch unterer Bericht: Imam ruft zum Blutspenden auf)

Seit 2002 ist Ümit Terzi bei der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH als potenzieller Lebensspender registriert. Aufnehmen ließ er sich bei einer Aktion für die Geschwister „Hilfe für Gizem und Faik“, für die sich damals insgesamt 756 Menschen haben registrieren lassen. Für die beiden kam er als Spender leider nicht in Frage.

Nun konnte der 100ste türkische Spender jedoch für einen anderen Patienten eine zweite Lebenschance geben. Der frischgebackene Vater freute sich über seine "doppelte Lebensspende": die Geburt seiner kleinen Tochter und für seinen „genetischen Zwilling“.
Gleichzeitig fand in der Uniklinik in Dresden die 101ste Spende statt. Spender war der Bayer Hüsnü Sarialtin. Er ließ sich bei einer großen Aktion 1999 in die DKMS aufnehmen und folgte damit dem Aufruf für einen Patienten in der Türkei. Neun Jahre später freut sich der 38-jährige Familienvater von drei Kindern, dass er nun endlich helfen kann.

Damit feiert die DKMS ein weiteres Jubiläum: Nach dem 1,7 Millionsten registrierten Spender und der 14.000 Lebenschance, folgte nun die 100ste Stammzellentnahme eines türkischstämmigen Spenders als drittes Highlight innerhalb weniger Wochen. „Wir freuen uns, dass sich immer mehr der in Deutschland lebenden Türken registrieren lassen. Unsere verstärkte Ansprache der Minoritäten ist damit ein voller Erfolg“, so Geschäftsführerin Claudia Rutt.

Mittlerweile haben sich mehr als 39.000 türkischstämmige Männer und Frauen (Stand Ende April 2008) in die DKMS aufnehmen lassen. Dennoch ist die Suche nach neuen potenziellen Spendern nach wie vor sehr wichtig. Immer noch findet jeder fünfte Patient, der eine Übertragung gesunder Stammzellen benötigt, keinen passenden „genetischen Zwilling“. Wer Lebensspender werden möchte, kann sich auf öffentlichen Aktionen, bei Typisierungen im eigenen Betrieb oder über die Internet-Homepage der DKMS (www.dkms.de) melden.



Lesen Sie dazu auch:
Imam ruft zur Blutspende auf - Erste Aktion dieser Art in Zusammenarbeit mit den DRK in einer Moschee

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