Ablenkung “Hungertod als Politik" von Waffenstillstand und Ende der Kriegsverbrechen
Gaza: Hungersnot und Chaos – Israels „humanitäre Pause“ als Täuschung?
Während die Hungersnot in Gaza immer schlimmer wird, sehen Palästinenser und Beobachter Israels jüngste Ankündigung begrenzter Hilfslieferungen als taktischen Schachzug, um internationale Kritik abzuwenden – während die Militäroffensive unvermindert weitergeht. Die minimalen Hilfsmaßnahmen haben die verzweifelte Bevölkerung stattdessen tiefer ins Chaos gestürzt.
Am Sonntag passierten 73 Lastwagen mit Hilfsgütern den Grenzübergang Kerem Shalom im Süden sowie eine Route im Norden Gazas. Israel präsentierte dies als Beleg für sein humanitäres Engagement. Doch die Szenen vor Ort zeugten von blankem Horror: Hunderte ausgehungerte Menschen stürmten die Konvois, während bewaffnete Gruppen die Verteilung kontrollierten.
„Wir stahlen nicht – wir sterben vor Hunger“
Mohammed Abu Merea, Vater von vier Kindern aus Nordgaza, schilderte gegenüber "The New Arab" seine Verzweiflung: „Meine Kinder haben seit zwei Tagen nichts gegessen. Als ich den Lastwagen sah, rannte ich los – doch bewaffnete Männer plünderten alles.“ Seine Geschichte ist keine Ausnahme. Die UN warnt seit Monaten vor einem „vollständigen gesellschaftlichen Zusammenbruch“.
Auf den Straßen ist er bereits Realität: Menschen kämpfen nicht mehr nur um Nahrung, sondern ums nackte Überleben.„Taktische Pause“ – aber Bomben fallen weiter
Parallel zu den Hilfslieferungen verkündete die israelische Armee eine „tägliche Pause“ der Militäroperationen in bestimmten Gebieten zwischen 10 und 20 Uhr, angeblich zur Erleichterung der Hilfe. Doch noch während der Ankündigung gingen die Angriffe weiter: Allein am Sonntag wurden über 60 Palästinenser getötet, am Montagmorgen weitere 41 – darunter acht Zivilisten, die an einer Hilfsstelle warteten, und ein Baby, das verhungerte.„Was Israel Waffenstillstand nennt, ist eine tödliche Täuschung“, sagte die Gaza-basierte Analystin Reham Odeh. „Sie wollen, dass die Welt eine Pause sieht – doch in Wahrheit bombardieren sie weiter.
Die Gesamtzahl der Hungertoten liegt bei mindestens 147 – über 90 davon Kinder. Doch viele sehen dahinter System: Das Medienbüro der Regierung in Gaza wirft Israel vor, bewusst Chaos zu inszenieren. „Hungernde werden gezwungen, um ein paar Vorräte zu kämpfen – unter Drohnenüberwachung. Das ist kein humanitärer Akt, sondern ein grausames Theater.
“Augenzeugen berichten von verzweifelten Szenen: Väter, die mit Tüten Zucker fliehen, Kinder, die Lastwagen barfuß hinterherjagen. Alaa Saber (42), dessen Haus in Khan Younis zerstört wurde, sagte: „Meine Tochter trinkt Salzwasser, ihre Schwester hat einen hungeraufgedunsenen Bauch. Ich habe gestohlen – und eine Stunde später bombardierte die Armee.“Luftabwürfe in Kriegsgebieten – „Absurd und tödlich“
Israel koordinierte zudem Luftabwürfe mit Mehl und Konserven – doch die Ladungen landeten oft in Kampfzonen. Ahmed Moammar, ein Helfer, nannte es „absurd: Sie werfen Essen ab, wo Zivilisten nicht hingehen können. Sollen sie für einen Sack Mehl sterben?“Internationales Schweigen – Komplizenschaft?
Für viele in Gaza ist das Schweigen des Westens unerträglich. Analyst Hussam al-Dajani sagte: „Die USA, Großbritannien und Deutschland sind mitschuldig. Ihr Support ermöglicht diese Hungersnot.“ Krankenhäuser haben keinen Strom, Babys keine Milch, Krebspatienten sterben in Zelten – während die Welt zusieht.Fazit: Israels „humanitäre Geste“ hat nichts gelöst. Statt Hilfe bringt sie nur mehr Leid – und die Frage: Wie viele müssen noch sterben, bevor die Welt wirklich handelt?