Leserbriefe
Peter Prünte schrieb:
Türkei-Besuch von Papst Benedikt
Mit großem Interesse verfolge ich den Besuch des Papstes in der Türkei;
ich bin fest davon überzeugt, dass der Besuch helfen wird, neue Brücken
des Gesprächs zu finden. Die Situation der Christen in der Türkei ist
schwierig. Die Erfahrungen, die die Armenier in den 20er Jahren,
Griechen 1955 in Istanbul, syrisch-orthodoxe Christen in der jüngsten
Vergangenheit machen mussten, waren nicht gut und sind in Deutschland
bekannt.
Darum ist es gerade dann, wenn die Türkei den Weg nach Europa
beschreiten möchte, wichtig, dass sie in ein konstruktives Gespräch mit
dem Papst eintritt. Ich erhoffe mir, dass sich die Situation der
Christen in der Türkei weiter verbessert. Noch ist eine weite Strecke
Weges zurückzulegen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass auch die
große Mehrheit der Bevölkerung in der Türkei eine solche konstruktive
Entwicklung wünscht.
Etwas Gutes entsteht immer, wenn es einen respektvollen Austausch der
Meinungen gibt, in dem aber auch die unterschiedlichen Auffassungen
gesagt werden dürfen. Die Türkei hat eine großartige kulturelle
Vergangenheit, aktuell einen Literatur-Nobelpreisträger, Orhan Pamuk,
und eine dynamische vielversprechende Gegenwart und Zukunft. Ihre
geographische Lage und der Umstand, dass sie weite Teile des ehemaligen
byzantinischen Reichs einnimmt, machen sie prädestiniert für das
Gespräch mit Europa und mit den Christen. Der Papstbesuch kann hier viel
Gutes bewirken.
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