Leserbriefe
Dirk Fromme schrieb:
"Angst unter den direkt und indirekt Bedrohten, die den Dialog erschwert"
Der Papst hat auf die Missverständisse um seine umstrittenen Äußerungen offen mit einer umfassenden Entschuldigung reagiert. Damit beschämt er alle Muslime, die überzogene Kritik geäußert haben. Insbesondere sind Aufrufe zur Gewalt, besonders auch zur Tötung anderer Menschen, nicht geeignet, das Verständnis zwischen Muslimen und anders Gläubigen zu fördern. Im Gegenteil schüren sie eine latente Angst unter den direkt und indirekt Bedrohten, die
den Dialog erschwert oder gar unmöglich macht. Ein wenig mehr Gelassenheit und vielleicht auch Selbstbewusstsein würde hier sicherlich gut tun, denn die hochgehenden Emotionen zeugen aus meiner Sicht auch von Unsicherheit.
Auch kann ich nicht verstehen, wie Menschen, die an einen Gott glauben, der ihnen das Leben geschenkt hat, sich auf diesen berufen, wenn es um die
Tötung anderer geht. Es gibt für mich nicht eine Begründung dafür, andere zu töten, weshalb ich auch froh bin, in einem Europa zu leben, das die Todesstrafe ablehnt und ich deshalb z. B. die USA dafür kritisiere.
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