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Donnerstag, 09.02.2006

Leserbriefe



D. B. schrieb:
Beitrag zum Thema: Karikaturstreit: "Wer hat Angst vor dem schwarzen Mann?"


ich find diesen Artikel sehr gut. Ich selber bin Christ und versuche nun schon seit mehreren Tagen herauszufinden was in dieser Welt (Karikatur) so vor sich geht. Auf der einen Seite Europa mit der Pressefreiheit die sich das Recht herausnehmen alle Islamisten über einen Kamm zu scheren und auf der anderen Seite die Islamisten die bei solch einer Karikatur schneller zu Gewalttaten bereit sind als man überhaupt hinschauen kann. Hier will ich gleich vorweg nehmen, dass ich überzeugt bin, dass nicht jeder Islamist jetzt zur Waffe greift. Genauso wie nicht jeder Europäer solch eine Karikatur mit Pressefreiheit rechtfertigt.

Solche Probleme gibt es schließlich auch bei den Christen nur nicht mit soviel Gewaltbereitschaft. Es wurden schon oft nur Titel eines Filmes geändert weil es aus christlicher Sicht nicht richtig war.

Ich persönlich kann mit der Karikatur nicht viel anfangen. Ich kann mir aber vorstellen was sie ausdrücken soll aber leiter spricht diese Karikatur auch Unschuldige an.

Ich denke auch nicht besonders gut über Menschen die aus Glaubensgründen einen Krieg führen wollen. Beispielhafte Vertreter sind hier Georg W. Bush, Terroristen verschiedener Glaubensrichtungen... .

Letzten Endes ist mir aufgefallen das beide Seiten sich ziemlich dumm verhalten. Zum einen Teil das Vorurteil über den Islam das durch Terroristen und Anschläge in den Köpfen der Europäer geprägt ist. Die andere Seite sieht jetzt jeden potentiellen Europäer als Feind. Unter Umständen haben beide Parteien genauso viel gemeinsam wie sie es nicht haben!

„Und wo bleiben die Vernünftigen?“ Das ist eine sehr gute Frage die leiter wohl keiner beantworten kann.

Ich glaube keine Religion vertritt die Gewalt. Das ist etwas, was sehr viele Menschen noch nicht begriffen haben, was für mich gewaltbereite Menschen zum Scheingläubigen ausmacht. Dazu zählen für mich alle, aus jeder Religion, ob es physisch oder verbale Gewalt ist.

Viele Menschen gehen regelmäßig in Kirche/Moshe lesen den Koran/Bibel aber verhalten sich nicht danach. Vieles passiert immer mehr aus der Routine und Tradition heraus aber an der Umsetzung hapert es gewaltig.

Der Europäer bezeichnet sich als Christ und denkt kaum noch an seine Religion und der Gegensatz die Gläubigen des Islams die wiederum so stark und fundamentalistisch glauben, dass es auch in die falsche Richtung geht. Da zwischen sind die Vernünftigen. Die Gläubigen die vielleicht nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen oder in die Moshe. Die die aber jeden Tag versuchen im Glauben zu handeln.

Die wiederum würden sich nie anmaßen zu sagen was Richtig und was Falsch ist, ist ja auch nicht so leicht.

Ich hoffe einen kleinen Beitrag geleistet zu haben und das beide Seiten daraus lernen und sich vielleicht auch näher kommen auch wenn es erst einmal nicht so aussieht.


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