Folgen der Terroranschläge für Muslime
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17.11.05 Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte für sein Urteil über das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch kritisierte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte über das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen und erklärte, dass dieses Urteil das Recht tausender Frauen auf Bildung missachte.
Holly Cartner, Leiterin der Abteilung für Europa und Zentralasien von Human Rights Watch, sagte: „Dieses Verbot in der Türkei verletzt das Recht auf freie Religionsausübung. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat tausende von Frauen mit Kopftuch, die nicht studieren dürfen, im Stich gelassen.“ Cartner kritisierte ebenfalls, dass es ein Kopftuchverbot für Frauenabgeordnete im Parlament gibt und dass Frauen weder im öffentlichen Dienst noch als Anwälte im Gericht ein Kopftuch tragen dürfen. „Mit diesem Urteil haben viele Betroffene, die sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewendet hatten, ihre Hoffnung verloren“, sagte Cartner.
Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg hatte kürzlich das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen gebilligt und somit die Klage von Leyla Sahin, einer muslimischen Medizinstudentin, die wegen dem Tragen eines Kopftuchs von Vorlesungen und Prüfungen an der Universität Istanbul ausgeschlossen worden war, zurückgewiesen.
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