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Dienstag, 26.09.2023

Studie: Rechtsextreme Weltanschauungen wachsen in Deutschland weiter

Gemäß einer aktuellen Untersuchung bezeichnen sich acht Prozent der deutschen Bevölkerung als rechtsextrem, während der Prozentsatz in den Vorjahren zwischen zwei und drei Prozent lag. Ebenfalls wächst die Gruppe der Menschen, die sich eine Diktatur wünschen

Die sogenannte Mitte-Studie, welche im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahesteht, alle zwei Jahre durchgeführt wird, zeigt, dass in Deutschland ein Anstieg an rechtsextremen Weltanschauungen zu verzeichnen ist. Diese Studie stellt fest, dass gegenwärtig acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland rechtsextreme Ansichten vertreten, verglichen mit zwei bis drei Prozent in den vergangenen Jahren. Sechs Prozent der Teilnehmenden sprachen sich für eine von einer starken Partei und einem Führer geleitete Diktatur aus, was ebenfalls einen Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutet, in denen zwei bis vier Prozent für eine solche Diktatur waren. In Anbetracht der jüngsten Wählerumfragen, in denen die rechtspopulistische AfD bei etwa 22 Prozent lag, sind die Ergebnisse der Studie nicht überraschend. Allerdings reflektieren Wählerumfragen lediglich die Meinungen zum Zeitpunkt der Befragung und sind keine Vorhersagen des Wahlresultats. Die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht hauptsächlich rechtsextreme Einstellungen durch repräsentative Befragungen alle zwei Jahre. Die Autoren der Studie definieren Rechtsextremismus primär als eine Ideologie der Ungleichwertigkeit und der Billigung von Gewalt zur Durchsetzung dieser Ideologie. Es gibt eine Zunahme von Personen, die sich in ihrer Meinungsfreiheit beschnitten fühlen und die völkische Ideen unterstützen.

Das UADS-Institut in Duisburg befragte 2027 Teilnehmer zwischen dem 2. Januar und 28. Februar dieses Jahres. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil der Menschen, die politische Gewalt befürworten, sich mehr als verdoppelt hat und nun bei 13,2 Prozent liegt. Die Studie betont ebenfalls, dass rechtsextreme Einstellungen nicht unbedingt Aufschluss darüber geben, wie sich Individuen politisch positionieren. Interessanterweise gibt es mehr Menschen mit gefestigten rechtsextremen Weltbildern, die sich als links identifizieren, als in der politischen Mitte. Es wurde ebenfalls eine Zunahme an Personen festgestellt, die sich politisch rechts der Mitte positionieren. Des Weiteren beschäftigt die Studie sich mit den Sorgen der deutschen Bevölkerung im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und die Gefühle der Einsamkeit. Hierbei wird festgestellt, dass Sorgen um steigende Energiepreise und die Auswirkungen des Krieges besonders prävalent sind und dass das Gefühl der Einsamkeit in urbanen und ländlichen Gebieten gleichermaßen vorhanden ist.



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