islam.de » Newsnational
Freitag, 28.01.2022
|
|||
Nach Anschlag auf Moschee in Halle: ZMD fordert mehr Schutz für MoscheenAufruf zum Handeln - Sicherheitsbeauftragte sollen in den Gemeinden ausgebildet werdenIm Zuge des Anschlags auf die Hallensische Moschee am 23.01.2022 steigt die Sorge um die Sicherheit von Muslimen in ganz Deutschland. Insbesondere in muslimischen Einrichtungen und Moscheen werden sie zunehmend verunsichert und müssen um ihr Leben fürchten. Dieser Angriff verdeutlicht erneut, dass ein Schutz für Moscheen und Muslime nicht ausreichend gewährleistet ist. Um diesem Missstand entgegenzutreten, lädt der Zentralrat der Muslime in Kooperation mit SOAR zu Sicherheitsschulungen für Gebetsstätten ein. Das Projekt sieht sich in der Verantwortung, Sicherheitsbeauftragte in den Gemeinden auszubilden, um Menschen vor weiteren Anschlägen in Gebetsstätten zu schützen. In dem europäischen Projekt „SOAR“ geht es um die Verbesserung des Schutzes und der Sicherheit für Gemeinden und Gotteshäuser, z.B. vor Vandalismus, Anschlägen und Einbrüchen. Das Projekt zielt darauf ab, den Gotteshäusern aller Religionen Schulungen und Beratung anzubieten, u.a. wie man mit einfachen Mitteln mehr Schutz für Gebetsräume und vor allem deren Besucher und Personal erreichen kann. Das Programm wird von der EU-Kommission unterstützt und finanziert. Neben diesem Angebot ist die Ausweitung staatlicher Sicherheitsstrukturen unabdingbar und dringend nötig, wie zum Beispiel im Begleit -und Objektschutz. Ziel ist es, eine verbesserte Kommunikation zwischen den Gemeinden und den lokalen Polizeibehörden herzustellen, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Die Termine für die Sicherheits-Schulungen für Leiter, Betreuer und Mitarbeiter von Gemeinden (Kirchen, Synagogen, Moscheen, Tempel u.a.) werden nächste Woche bekanntgegeben. Hier ist der Aufruf vom Generalsekretär des ZMD Abdassamad El Yazidi auf Deutsch und Arabisch. |