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Donnerstag, 04.05.2017
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Religionsvertreter in Frankreich rufen zu Wahl Macrons aufChristen, Muslime und Juden rufen gemeinsam zur Wahl auf - beispiellose derartige Erklärung verfasst - Stichwahl am Sonntag, 07. Mai 2017Paris (KNA) Spitzenvertreter von Protestanten, Judentum und Islam in Frankreich haben ihre Mitbürger zur Wahl des unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron aufgerufen. In einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Appell heißt es, nur Macron könne für ein Frankreich stehen, das seine Stärke aus der Geschichte schöpfe und mit Vertrauen in die Zukunft blicke.Weiter betonen die Unterzeichner, dass sie sich als Repräsentanten des religiösen Lebens zwar zu politischer Neutralität verpflichtet fühlten. Als "verantwortungsvolle Bürger" liege ihnen jedoch daran, dass im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen ein "großherziges, tolerantes und weltoffenes Frankreich" den Sieg davontrage. Die Stichwahl um das höchste Amt im Staat findet am Sonntag statt. Neben Macron kämpft die Kandidatin des rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, um die Nachfolge von Amtsinhaber Francois Hollande. Der Appell trägt die Unterschriften des Vorsitzenden der Protestantischen Föderation von Frankreich, Francois Clavairoly, des Oberrabbiners von Frankreich Haim Korsia und des Vorsitzenden des französischen Islamrates Anouar Kbibech. Laut Angaben der Zeitung "La Croix" ist eine solche Erklärung bislang beispiellos. Katholische Vertreter hätten das Papier nicht unterzeichnet. Die katholische Französische Bischofskonferenz betonte dagegen am Mittwoch noch einmal, nicht Partei für einen Kandidaten zu ergreifen. Die Bischöfe befänden sich in einer "schwierigen" Situation. Sie setzten auf das "Urteilsvermögen" der Gläubigen und nicht auf eine Wahlempfehlung, erklärte der Vorsitzende, Erzbischof Georges Pontier. Mehrere französische Bischöfe sprachen sich unterdessen für die Wahl Macrons aus. |