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Samstag, 29.11.2014

Zwei Kurden jesidischen Glaubens sitzen wegen des Mord- und Brandanschlags auf eine Moschee in Haft

ZMD: Auch Opfer der falschen Berichterstattung über Islam -  alles dran tun, damit Konflikt von außen nicht hierzulande ausgetragen wird

Zwei Kurden jesidischen Glaubens sitzen wegen des Mord- und Brandanschlags von Bad Salzuflen in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ Haftbefehl gegen die Tatverdächtigen. Der Staatsschutz vermutet einen Zusammenhang mit Auseinandersetzungen im Irak und Syrien   Einer der beiden Kurden, die am 11. November die Vahdet-Moschee in Bad Salzuflen angezündet haben sollen, ist aber wieder frei. Das Amtsgericht Detmold setzte den Haftbefehl gegen K. A. (25) gestern außer Vollzug. Der Mann aus Bad Salzuflen musste 3000 Euro Kaution hinterlegen.
Eine Ermittlungskommission der Kripo Bielefeld unter Leitung von Andreas Maringer hatte K. A. und K. Y. (28) als jene Männer identifiziert, die am 11. Oktober gegen 2.25 Uhr in einer Bad Salzufler Shell-Tankstelle einen Kanister Benzin gekauft hatten. 20 Minuten später brannte der Moschee-Eingang, vielen Personen von muslimische Familien mussten über Leitern aus dem Haus gerettet werden.

Salzufler Polizisten erkannten auf dem Überwachunsgvideo der Tankstelle den 28-Jährigen wieder. »Er ist der Polizei länger bekannt, aber nicht mit politisch motivierten Straftaten«, sagte Maringer. Die beiden Verdächtigen behaupteten, das Benzin für einen Verwandten gekauft zu haben, der mit seinem Wagen liegengeblieben sei. Die Ermittlungskommission erstellte mit Handy-Funkzellen-Daten Bewegungsprofile und wies nach, dass das Alibi nicht stimmen konnte. Oberstaatsanwalt Ralf Vetter: »Am Mittwoch hat der 25-Jährige dann eine Aussage gemacht und den Älteren schwer belastet.«   Vakkas Sabanci, der Vorsitzendes des Kurdistan-Zentrums Bielefeld, erklärte, der Anschlag sei die Tat Einzelner. »Wir Kurden dürfen nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Wir sind für ein friedliches Zusammenleben.«

Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, sagte dem Wetsfalen Blatt am Freitag, "die Tat sei für ihn nicht überraschend gekommen. Er glaube aber nicht, dass solche Täter grundsätzlich aus tiefem Hass handelten. » Die Täter sind auch Opfer einer Berichterstattung, die ständig Muslime mit den Terroristen, Mördern und Barbaren des IS in Verbindung bringen. Man darf nicht alle Muslime in einen Topf werfen, genauso darf man dies nicht bei den Kurden« Die Gesellschaft insgesamt muss aber aufpassen, dass der Konflikt nicht von außen hier nach Deutschland getragen wird“. (WESTFALEN-BLATT)



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