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Freitag, 26.07.2013

„Wir müssen uns verteidigen können, solange keine politische Lösung in Sicht ist“

Syrien-Krieg: Rebellen dringen auf schnelle Waffenlieferungen

Der Führer der syrischen Opposition hat die USA zu schnellen Waffenlieferungen für die Rebellen gedrängt. Andernfalls drohe ein Sieg des Regimes erklärte Ahmed al-Dscharba in einem Statement, das veröffentlicht wurde, während er sich mit US-Außenminister John Kerry bei den Vereinten Nationen in New York traf. Mehr als 100.000 Menschen hat der Bürgerkrieg bereits das Leben gekostet. In Syrien sind bereits jetzt mehr auf der Flucht, als damals unter dem Völkermord in Rhuanda.

Dscharba nannte die Lage in Syrien "verzweifelt". Die Opposition sei dringend auf Aktionen der Amerikaner angewiesen, um die internationale Gemeinschaft dazu zu bringen, eine politische Veränderung in Syrien zu fordern. Das Assad-Regime setze wahllos eine breite Palette von Waffen ein – von chemischen Kampfstoffen bis Streubomben. Die Kämpfer der Opposition bräuchten Waffen, um sich selbst verteidigen zu können.

Mehr als 100.000 Menschen hat der Bürgerkrieg bereits das Leben gekostet. In Syrien sind bereits jetzt mehr auf der Flucht, als damals unter dem Völkermord in Rhuanda

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte sich im Juni zu Waffenlieferungen an die syrische Opposition entschieden. Inzwischen haben die zuständigen Ausschüsse im Kongress zugestimmt, und die Lieferungen werden in die Wege geleitet.

Nach dem Treffen mit Al-Dscharba sprach Kerry von einem "sehr, sehr konstruktiven Gespräch". Die Opposition habe sich bereit erklärt, in den kommenden Wochen die Bedingungen für eine neue Friedenskonferenz in Genf auszuarbeiten. Zuvor hatte Kerry betont, es gebe nur eine politische Lösung für Syrien.

Al-Dscharba sagte nach dem Treffen, die Opposition verstehe die amerikanischen Bedenken im Zusammenhang mit Extremismus und der Gefahr, dass die militärische Unterstützung in falsche Hände gelange. Man verurteile jede Form von Terrorismus und alle Versuche, Syrien in einen totalitären Staat zu verwandeln. "Aber wir brauchen die direkte amerikanische Hilfe, um die Demokratie in Syrien zu retten", fügte er hinzu.



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