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Samstag, 24.03.2012
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Aachen (Stolberg): Erfolgreiche Benefizgala für humanitäre Hilfe in Syrien

Für die hilfsbedürftigen Notopfer konnte um die 45.000.-€ gesammelt werden – Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD)

Täglich sterben in Syrien viele Menschen. Darunter sind viele unschuldige Frauen und Kinder. In den Hochburgen des Widerstands gegen das Unterdrücker-Regime sind Häuser, Straßen, Geschäfte und die Infrastruktur zerstört. Weder die UN noch das europäische Parlament haben einen Waffenstillstand bisher erreichen können. Russland und China blockieren wirkungsvolle Sanktionen gegen Assad.

Aus humanitärer Motivation haben sich Jugendliche und Jugendgruppen aus Aachen zusammengeschlossen, um den Menschen in Syrien in ihrer schrecklichen Lage zu helfen. Sie wollen nicht mehr tatenlos zusehen und das Leid der Menschen ein wenig lindern.

Aachens grüne Bürgermeisterin Hilde Scheidt lobte die Veranstalter und sprach ihnen Mut zu. Sie bekundete ihre Solidarität mit dem syrischen Volk. Bei über 10.000 Opfern sollte die Uno sollte endlich ihr Mandat für Syrien auf den Weg bringen. „Wir stehen gemeinsam für Freiheit und Menschenrechte ein,“ sagte sie in ihrer Grußrede.

Der bekannte syrische Menschenrechtler Haitham Al-Maleh bekräftigte die Einheit der Forderungen der Opposition. Er sei zwar nicht mehr im Syrischen Nationalrat, werde sich aber weiterhin intensiv für den Sturz des Regimes mit allen Mitteln einsetzen.

Der Nahost-Experte Prof. Steinbach kritisierte die Bezeichnung der Demokratisierung als „Arabischer Frühling“, weil nach dem Frühling auch der Herbst kommt. Hier geht es vielmehr um ein großes historisches Ereignis. „Wir stehen am Anfang einer tiefgreifenden Veränderung. Das Überleben dieses Regimes ist nur noch eine Frage der Zeit. Diese Revolte kommt aus dem Herzen des Volkes. Das Volk agiert nach den Worten von Schiller: „Der Tod ist uns lieber als die Unterdrückung.“

Der syrische Denker, Gelehrte und Ehrenvorsitzende des Islamischen Zentrum Aachen Prof. Issam El-Attar erinnerte an das Verbrechen des Regimes vor genau 31 Jahren, als die syrische Regierung Attentäter entsandte, um ihn und seine Familie zu töten, sie fanden aber nur seine Frau in ihrer Aachener Wohnung vor und ermordeten diese.  Einer der Täter wurde später gefasst und bekam in Deutschland lebenslang. Bis heute ist die Tat aber politisch ungesühnt geblieben. El-Attar rief in einer bewegenden Rede und von Krankheit gezeichnet  den über 800 Menschen im Saal zu niemals aufzugeben und den geraden und gerechten Weg niemals zu verlassen.

ZMD: Den solidarischen Worten der UNO sollen Taten folgen

Der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek  lobte die Spendenbereitschaft der Gäste, die nicht nur Geld, sondern auch Blut(spenden), Bittgebete und Sachspenden umfasst. Denn im Koran heißt es, wer eine Menschenseele rettet, ist so als hätte er die gesamte Menschheit gerettet. „Das syrische Volk hat ein Recht auf Selbstbestimmung und  Freiheit. Es sollte endlich ein humanitärer Korridor geschaffen werden und den solidarischen Worten sollen nun Taten folgen“ appellierte Mazyek auch in Richtung Bundesregierung und arabische und westliche Staatengemeinschaft. Und an die Opposition und den Widerstandskämpfern gerichtet erklärte Mazyek den Wunsch aller hier Anwenden, dass sie ihre Differenzen beilegen möchten, damit das syrische Volk durch eine starke Stimme vertreten ist.

Das Highlight des Abends war der bekannte Sänger Abu-Rateb, der mit seinem neuen Album trotz der herzzerreißenden Bilder aus Syrien für hoffnungsvolle, ausgelassene Stimmung sorgte. Die Gäste und die Organisatoren, welche seit Wochen die Veranstaltung aufopfernd vorbereiteten,  waren mit der Veranstaltung sehr zufrieden. (Möge Allah ihre Arbeit segnen und erfolgreich weiterführen, Amin! Houaida Traji)



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