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Montag, 30.08.2010
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Trotz Fachkräftemangel werden ausländische Fachkräfte des Landes verwiesenVerbände fordern Ermessensspielräume zu erweitern auch im Interesse der deutschen WirtschaftViele ausländische Studierende, die das Pech hatte gerade zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise ihren Abschluss zu machen, sind jetzt gezwungen, Deutschland ohne eine Arbeit zu verlassen. "Ausländische Absolventinnen und Absolventen hatten auch in der Wirtschaftskrise nur eine einjährige Frist zur Suche eines angemessenen Arbeitsplatzes.", so Johannes Glembek, Geschäftsführer des Bundesverbandes ausländischer Studierender (BAS). Doch gerade im letzten Jahr war die Wirtschaft mit Einstellungen mehr als zurückhaltend."Den Betroffenen", so Glembek weiter "muss die Möglichkeit gegeben werden weiter zu suchen, auch wenn die Jahresfrist überschritten wird. Gerade jetzt, wo die Wirtschaft wieder anläuft und Unternehmen wieder Fachkräfte benötigen. Innenministerien und die zuständigen Ausländerbehörden müssen Ermessensspielräume zu Gunsten der Studierenden und somit auch der Wirtschaft weit möglich nutzen." Peixin Xian, Sprecherin des BAS, begrüßt in diesem Zusammenhang die Forderungen von Sachsens Innenminister Markus Ulbig zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes. Ulbig (CDU) fordert eine Gesetzesänderung und die Abschaffung der Beschränkungen des Zugangs ausländischer Studierender zum Arbeitsmarkt. Um Zuwanderung zu ermöglichen, sollen Erwerbsmöglichkeiten für ausländische Studierende während und vor allem nach dem Studium frei gegeben werden. Die Einkommensgrenze für unbefristetes Aufenthaltsrecht soll auf 40.000 Euro absinken. "Damit wird der Forderung des BAS nach einer Gleichstellung deutscher und ausländischer Studierender Rechnung getragen. Diese Vorschläge sind schnellstmöglich rechtlich verbindlich zu beschließen", begrüßt Xian ausdrücklich die Vorschläge Ulbigs zur Erleichterung des Zugangs ausländischer Studierender zum deutschen Arbeitsmarkt. Auf dem Arbeitsmarkt sind hingegen nur geringe Effekte der Zuwanderung auszumachen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. "Die Gewinner der Zuwanderung sind eindeutig die deutschen Arbeitnehmer", sagte Herbert Brücker, Autor der Studie, die 2011 im "Scandinavian Journal of Economics" erscheint. Einheimische Arbeitnehmer profitierten von höheren Löhnen und geringerer Arbeitslosigkeit. Sie hätten - selbst bei gleicher Qualifikation und Berufserfahrung - am Arbeitsmarkt einen Wettbewerbsvorteil. Die Situation von Migranten, die bereits in Deutschland arbeiten, verschlechtere sich hingegen. "Ausländer, die ins Land kommen, haben ähnliche Strukturen wie die bereits hier lebenden, sie sind am Arbeitsmarkt dadurch direkte neue Konkurrenten", so Brücker. |