Hetze gegen Muslime nimmt in den USA zu
Erstes muslimisches Anschlagsopfer in New York nach Moscheebaudebatte
Seit dem Plan für den Bau einer Moschee in der Nähe des Ground Zero haben die von bestimmter Stelle lancierten rassistischen Debatten über den Islam in New York und den USA zugenommen. Jetzt gibt es sogar schon einen mittelbaren Zusammenhang zwischen der Hetze und einem ersten Anschlagsopfer.
Ein Fahrgast hat den 43-jährigen muslimischen Taxifahrer Ahmed Sharif zunächst gefragt, ob er Muslim sei. Daraufhin ging der junge Mann von hinten dem Fahrer mit dem Messer an die Kehle und stach mehrfach zu – unter anderem in den Hals, in den Arm und Oberlippe. Dabei beschimpfte der ihn wüst.
Das Opfer rettete sich ins Freie und benachrichtigte sofort die Polizei. Der Angreifer wurde umgehend von der Polizei festgenommen. Er muss sich wegen Mordversuchs und eines rassistisch motivierten Verbrechens verantworten.
„Ich lebe hier seit 25 Jahren, ich fahre seit 15 Jahren Taxi und meine vier Kinder wurden hier geboren, ich habe noch nie so eine Unsicherheit gefühlt“, erklärte der Taxifahrer bestürzt in einer Mitteilung der Taxigewerkschaft.
Der Taxifahrerverband sowie mehrere Anti-Rassismus-Organisationen verurteilten die Tat scharf. Es gebe einen „wachsenden Hass gegen Muslime in New York und in den USA“, die sich vor allem auf Diskussion über das geplante islamische Gemeindezentrum in der Nähe des Ground Zero zurückzuführen sei, erklärte die „New Yorker Koalition gegen Islamophobie“.
Unterdessen teilte der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg mit, er habe mit dem Taxifahrer gesprochen, Dabei versicherte er ihm, dass die Zugehörigkeit zu einer Religion oder Ethnie keinen Unterschied machen darf.
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